Lied zur Eröffnung GL 103,1-3
1. Dieser Tag ist Christus eigen, / und das erste Morgenlicht /
will von seinem Leben zeugen, / das die Todesnacht durchbricht.
2. Wenn wir sein Gedächtnis feiern, / Untergang und Auferstehn, /
wird sich unsre Zeit erneuern, / wird er menschlich mit uns gehen.
3. Segne, Herr, den Tag der Tage, / dass die Welt dein Kommen spürt. /
Löse Mühsal, Streit und Plage, / dass für alle Sonntag wird.
Liturgische Eröffnung
+ Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Jesus Christus, in dessen Namen wir uns versammelt haben, sei mit euch.
Begrüßung
Kyrie GL 164
K Der in seinem Wort uns hält bis zum Ende dieser Welt:
A Christus, Herr, erbarme dich.
K Der unsre Mühsal kennt, der uns beim Namen nennt:
A Christus, Herr, erbarme dich.
K Der uns aufstrahlt im Gericht, der uns heimruft in sein Licht:
A Christus, Herr, erbarme dich.
Gloria GL 709
Singt dem Herrn der Herrlichkeit, / Gott dem Vater auf dem Throne, /
seinem eingebornen Sohne / samt dem Geist der Heiligkeit! /
Seiner Weisheit, Huld und Macht / sei ein ewges Lob gebracht!
Tagesgebet
Guter Gott, du verbindest uns Menschen. Lass uns sehen und hören,
was andere brauchen und lass uns die Menschen im Sinn behalten,
deren Leben ganz unmittelbar bedrängt und bedroht ist.
Wir danken dir, Gott, dass wir leben. Das ist nicht selbstverständlich,
obwohl es uns oft so scheint. Lass uns den neuen Tag mit Freude begrüßen.
Lass uns spüren, dass es gut und wichtig ist, auf der Welt zu sein. Darum bitten wir durch Christus unsern Herrn. Amen.
Lesung Röm 8,9.11-13
Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Rom.
Schwestern und Brüder!
Ihr seid nicht vom Fleisch,
sondern vom Geist bestimmt,
da ja der Geist Gottes in euch wohnt.
Wer aber den Geist Christi nicht hat,
der gehört nicht zu ihm.
Wenn aber der Geist dessen in euch wohnt,
der Jesus von den Toten auferweckt hat,
dann wird er, der Christus von den Toten auferweckt hat,
auch eure sterblichen Leiber lebendig machen,
durch seinen Geist, der in euch wohnt.
Wir sind also nicht dem Fleisch verpflichtet, Brüder und Schwestern,
sodass wir nach dem Fleisch leben müssten.
Wort des lebendigen Gottes!
Antwortgesang GL 551,2+3
2. Frohlockt dem Herrn, ihr Lande alle, / mit Freuden singt und preist ihn laut, /
dass alle Welt im Jubelschalle / Gott, unsern Herrn und König, schaut. /
Frohlockt dem Herrn, ihr Nationen, / ihr Meere und der Berge Grund, /
mit allen, die auf Erden wohnen, / macht Gottes Heil den Menschen kund.
3. Es kommt der Herr, der Herr wird kommen, / voll Freude ist der Ströme Lauf. /
Frohlocken werden alle Frommen; / die Berge jubeln himmelauf. /
Er kommt, das Erdenrund zu richten, / die Völker in Gerechtigkeit. /
Er kommt, den Frieden aufzurichten / für alle Zeit und Ewigkeit.
Halleluja GL 175,3
Evangelium
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.
In jener Zeit sprach Jesus:
Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde,
weil du das vor den Weisen und Klugen verborgen
und es den Unmündigen offenbart hast.
Ja, Vater,
so hat es dir gefallen.
Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden;
niemand kennt den Sohn,
nur der Vater,
und niemand kennt den Vater,
nur der Sohn
und der, dem es der Sohn offenbaren will.
Kommt alle zu mir,
die ihr mühselig und beladen seid!
Ich will euch erquicken.
Nehmt mein Joch auf euch
und lernt von mir;
denn ich bin gütig und von Herzen demütig;
und ihr werdet Ruhe finden für eure Seele.
Denn mein Joch ist sanft
und meine Last ist leicht.
Evangelium unseres Herrn Jesus Christus!
Predigt
Credo GL 178
A Amen, Amen, Amen wir glauben.
K Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels
und der Erde,
A Amen…
K und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
A Amen…
K empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden
von den Toten, aufgefahren in den Himmel;
A Amen…
K er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.
A Amen…
K Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige katholische Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten
und das ewige Leben.
Fürbitten
Jesus Christus will, dass wir das wirkliche Leben finden.
Ihn bitten wir:
Wir beten für die Menschen, die Corona und seine Folgen in die Armut treiben.
Für Männer und Frauen, die ihre Arbeit verloren haben,
für alle, die ihren Betrieb aufgeben mussten;
und für alle, die an ihrer schwierigen Lage zu verzweifeln drohen.
V: Christus, höre uns. / A: Christus, erhöre uns.
Wir beten für alle, die an Corona oder anders schwer erkrankt sind;
für alle, die auf dem Weg der Besserung oder schon wieder gesund sind;
für die vielen Corona-Toten weltweit und für die Menschen, die um sie trauern.
V: Christus, höre uns. / A: Christus, erhöre uns.
Für alle, deren Ferienzeit jetzt beginnt
und die aus der vertrauten Umgebung aufbrechen.
Für alle, die nicht in Urlaub fahren können.
V: Christus, höre uns. / A: Christus, erhöre uns.
Für uns und alle, die – immer noch unsicher – jede Situation in eigener Verantwortung neu gestalten müssen.
Für alle, die Nähe vermissen,
für alle, die nicht wagen, um Hilfe zu bitten.
Für alle, die Begleitung und Beistand bieten – so, wie es möglich ist.
V: Christus, höre uns. / A: Christus, erhöre uns.
Jesus Christus, Heiland und Erlöser,
erbarme dich über uns und über die ganze Welt.
Gedenke deiner Christenheit
und führe zusammen, was getrennt ist. Amen
Gabenbereitung GL 807,1+3
1. O Herz, daraus und überfließt, / die Liebe des Dreieinen, /
Herz Jesu, das die Welt umschließt, / das Leben gibt den Seinen. /
Wie ist die Liebe göttlich groß! / Du öffnest dich dem Lanzenstoß, /
lässt uns dein Heil erscheinen.
3. Vereint um Christi Kreuzaltar, / sein Sterben wir begehen, /
mit ihm auch wir uns bringen dar, / mit ihm wir auferstehen; /
aus seiner heilgen Hand im Saal / empfangen wir das Ostermahl, /
so sind wir wohl versehen.
Gabengebet
(Messbuch)
Präfation
(Messbuch)
Sanctus GL 198
Heilig bist du, großer Gott, / heilig, Herr Gott Zebaot. /
Zeugen deiner Herrlichkeit / Himmel sind und Erde. /
Lob und Preis durch alle Zeit, / dir, o Höchster, werde. /
Der da kommt vom ewgen Thron, / er sei hochgepriesen. /
Ewig sei dem Gottessohn / Ehr und Dank erwiesen.
Zweites Hochgebet
(Messbuch)
Nach der Wandlung (Akklamation) GL 738
Wir preisen deinen Tod…
Vater unser
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Friedensgruß
Agnus Dei GL 204
K Christe, du Lamm Gottes, du trägst der Welt Schuld:
A Erbarm dich unser.
K Christe, du Lamm Gottes, du trägst der Welt Schuld:
A Erbarm dich unser.
K Christe, du Lamm Gottes, du trägst der Welt Schuld.
A Gib uns den Frieden.
Kommunion GL 835
1. Meine Seele ist stille in dir, / denn ich weiß: Mich hält deine starke Hand. /
Auch im dunklen Tal der Angst / bis du da und schenkst Geborgenheit. /
Meine Seele ist stille in dir.
2. Meine Seele ist stille in dir, / du allein bist der Gott, der gerne hilft. /
Wer da bittet, der empfängt / aus dem Reichtum deiner Herrlichkeit. /
Meine Seele ist stille in dir.
3. Meine Seele ist stille in dir, / denn ich weiß: du führst sicher an das Ziel. /
Du kennst meinen nächsten Schritt / und du weißt um die Gefahr der Nacht. /
Meine Seele ist stille in dir.
4. Meine Seele ist stille in dir, / denn ich weiß: du bist da und richtest auf, /
wie der Regen dürres Land / neu belebt und zum Erblühen bringt. /
Meine Seele ist stille in dir.
Meditation
Es ist gut, dass es im Leben auch Worte gibt, die wie ein Stachel wirken. Schmerzhaft aber notwendig. Um wieder wach zu werden, hellwach im besten Sinne. Solche Worte stammen auch von Jesus von Nazareth und stehen an vielen Stellen in der Bibel. Übertragen, meditiert in unsere Zeit und Sprache übersetzt, könnten sie sich heute so anhören:
Glücklich sind die Menschen,
bei denen nicht sofort alles weitergeht.
Die trauern können,
sich ihrer Tränen nicht schämen
und sich nicht sofort unter Kontrolle haben.
Friedvoll sind die, die nicht alles mit der Faust regeln.
Die ihre Worte nicht wie Messer
und Vorschlaghämmer missbrauchen.
Verantwortungsbewusst sind Menschen, die nicht wegschauen.
Die sich mit Leidenschaft für das interessieren,
was neben ihnen geschieht.
Barmherzig sind jene, die nicht in Schubladen denken.
Die, weil sie sich selbst kennen,
barmherziger mit dem Scheitern anderer umgehen.
Gut sind all diejenigen, die über ihren Schatten springen können.
Die fähig sind ihre kleinen Kriege vor Ort zu beenden.
Geradlinig sind die Menschen, die sich nicht verbiegen und krümmen lassen. Die bereit sind für ihr Rückgrat den Preis zu zahlen.
Mutig sind all jene, die mit Lust und Leidenschaft ihren Weg gehen.
Den eigenen, unverwechselbaren,
ohne Schablone und ohne Angst vor Risiko.
Und tapfer sind die Menschen, die sich nicht treiben lassen,
die Gegenwind aushalten,
sich selber treu bleiben,
so wie sie sind.
Mit allem Schönen und Schweren,
mit Ecken und Kanten
mit Sehnsucht und Dank.
Heute ist Sonntag. Zwischen knusprigen Sonntagsbrötchen, Gottesdienst und ein wenig Sonnenschein gibt’s hoffentlich auch für uns die Möglichkeit, über unser Leben nachzudenken. In diesem Sinne: eine gute Zeit.
Schlussgebet
(Messbuch)
Feierlicher Segen
Schlusslied GL 534,1+2
1. Maria, breit den Mantel aus, / mach Schirm und Schild für uns daraus; /
lass uns darunter sicher stehn, / bis alle Stürm vorübergehn. /
Patronin voller Güte / uns allezeit behüte.
2. Dein Mantel ist sehr weit und breit, / er deckt die ganze Christenheit; /
er deckt die weite, weite Welt, / ist allen Zuflucht und Gezelt. /
Patronin voller Güte / uns allezeit behüte.