Lied zur Eröffnung GL 781
1. Seele, dein Heiland ist frei von den Banden, /
glorreich und herrlich vom Tode erstanden. /
Freue dich, Seele, die Hölle erbebt! /
Jesus, dein Heiland, ist Sieger und lebt!
2. Freue dich, Seele, die Hölle erlieget, /
Sünde und Satan und Tod sind besieget! /
Der im Triumphe vom Grab sich erhebt: /
Jesus, dein Heiland, ist Sieger und lebt!
3. Fasse dich, Seele, sei tapfer im Streite, /
Jesus ist mit dir und kämpft dir zur Seite! /
Zage nicht, wenn auch der Tod dich umschwebt: /
Jesus, dein Heiland, ist Sieger und lebt!
Liturgische Eröffnung
+ Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Jesus Christus, in dessen Namen wir uns versammelt haben, sei mit euch.
Begrüßung
Liebe Christen, ich darf Sie ganz herzlich begrüßen, schön dass Sie wieder mit dabei sind. Und ich hoffe, Sie alle sind gesund. Denn die Gesundheit ist das höchste Gut, das wir Menschen haben und das wir schützen sollen.
Doch es gibt Situationen im Leben, wo wir plötzlich von vorne anfangen müssen. Z.B. nach einer Krankheit, nach einer zerbrochenen Beziehung oder nach dem Scheitern einer beruflichen Laufbahn. Auch im religiösen Bereich gibt es solche Tiefpunkte. Was bisher vielleicht als stabile Grundlage betrachtet wurde, wo wir uns sicher und geborgen gefühlt haben, kann mit einem Mal etwas wegbrechen. Man könnte darüber verzweifeln – oder versuchen, beim Nullpunkt wieder zu beginnen.
In einer solchen Situation waren wohl auch die beiden Emmausjünger, von de-nen wir heute im Evangelium hören. Der auferstandene Herr geht mit ihnen und richtet sie wieder auf.
Kyrie GL 157
Herr, erbarme dich, erbarme dich. /
Herr, erbarme dich, Herr, erbarme dich.
Christ, erbarme dich, erbarme dich. /
Christ, erbarme dich, Christ, erbarme dich.
Herr, erbarme dich, erbarme dich. /
Herr, erbarme dich, Herr, erbarme dich.
Gloria GL 168
V Gloria, gloria in excelsis Deo. /
Gloria, gloria, Alleluja, Alleluja!
V/A Ehre Gott in der Höhe, Friede den Menschen auf Erden.
V Wir loben dich, wir preisen dich.
A Ehre Gott in der Höhe,
V wir beten an und rühmen dich.
A Friede den Menschen auf Erden.
V Herr Jesus Christus, Gottes Sohn.
A Ehre Gott in der Höhe,
V du nimmst hinweg die Schuld der Welt.
A Friede den Menschen auf Erden.
V Denn du bist unser Herr allein.
A Ehre Gott in der Höhe,
V zu Gott, des Vaters, Herrlichkeit.
A Friede den Menschen auf Erden.
Tagesgebet
Allmächtiger Gott, du gehst mit uns in guten und in schweren Tagen.
Wo wir am Ende sind, machst du mit uns einen neuen Anfang.
Wir bitten dich: Lass die österliche Freude
in uns lebendig bleiben, lass unsere Herzen brennen
und führe uns zum Ziel der ewigen Tischgemeinschaft in deinem Reich.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Gott,
der mit dir lebt und herrscht
in der Einheit des Heiligen Geistes, jetzt und in Ewigkeit.
Lesung
Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Petrus.
Schwestern und Brüder!
Wenn ihr den als Vater anruft,
der jeden ohne Ansehen der Person nach seinem Tun beurteilt,
dann führt auch, solange ihr in der Fremde seid,
ein Leben in Gottesfurcht!
Ihr wisst,
dass ihr aus eurer nichtigen,
von den Vätern ererbten Lebensweise
nicht um einen vergänglichen Preis losgekauft wurdet,
nicht um Silber oder Gold,
sondern mit dem kostbaren Blut Christi,
des Lammes ohne Fehl und Makel.
Er war schon vor Grundlegung der Welt dazu ausersehen
und euretwegen ist er am Ende der Zeiten erschienen.
Durch ihn seid ihr zum Glauben an Gott gekommen,
der ihn von den Toten auferweckt
und ihm die Herrlichkeit gegeben hat,
sodass ihr an Gott glauben
und auf ihn hoffen könnt.
Wort des lebendigen Gottes!
Antwortgesang GL 629, 3
Kv Ich gehe meinen Weg vor Gott
im Lande der Lebenden
Evangelium
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
Am ersten Tag der Woche
waren zwei von den Jüngern Jesu
auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus,
das sechzig Stadien von Jerusalem entfernt ist.
Sie sprachen miteinander über all das, was sich ereignet hatte.
Und es geschah:
Während sie redeten und ihre Gedanken austauschten,
kam Jesus selbst hinzu und ging mit ihnen.
Doch ihre Augen waren gehalten,
sodass sie ihn nicht erkannten.
Er fragte sie: Was sind das für Dinge,
über die ihr auf eurem Weg miteinander redet?
Da blieben sie traurig stehen
und der eine von ihnen – er hieß Kléopas – antwortete ihm:
Bist du so fremd in Jerusalem,
dass du als Einziger nicht weißt,
was in diesen Tagen dort geschehen ist?
Er fragte sie: Was denn?
Sie antworteten ihm: Das mit Jesus aus Nazaret.
Er war ein Prophet,
mächtig in Tat und Wort vor Gott und dem ganzen Volk.
Doch unsere Hohepriester und Führer
haben ihn zum Tod verurteilen und ans Kreuz schlagen lassen.
Wir aber hatten gehofft,
dass er der sei, der Israel erlösen werde.
Und dazu ist heute schon der dritte Tag,
seitdem das alles geschehen ist.
Doch auch einige Frauen aus unserem Kreis
haben uns in große Aufregung versetzt.
Sie waren in der Frühe beim Grab,
fanden aber seinen Leichnam nicht.
Als sie zurückkamen,
erzählten sie, es seien ihnen Engel erschienen
und hätten gesagt, er lebe.
Einige von uns gingen dann zum Grab
und fanden alles so, wie die Frauen gesagt hatten;
ihn selbst aber sahen sie nicht.
Da sagte er zu ihnen: Ihr Unverständigen,
deren Herz zu träge ist,
um alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben.
Musste nicht der Christus das erleiden
und so in seine Herrlichkeit gelangen?
Und er legte ihnen dar,
ausgehend von Mose und allen Propheten,
was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht.
So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren.
Jesus tat, als wolle er weitergehen,
aber sie drängten ihn
und sagten: Bleibe bei uns;
denn es wird Abend,
der Tag hat sich schon geneigt!
Da ging er mit hinein, um bei ihnen zu bleiben.
Und es geschah:
Als er mit ihnen bei Tisch war,
nahm er das Brot,
sprach den Lobpreis,
brach es und gab es ihnen.
Da wurden ihre Augen aufgetan
und sie erkannten ihn;
und er entschwand ihren Blicken.
Und sie sagten zueinander:
Brannte nicht unser Herz in uns,
als er unterwegs mit uns redete
und uns den Sinn der Schriften eröffnete?
Noch in derselben Stunde brachen sie auf
und kehrten nach Jerusalem zurück
und sie fanden die Elf und die mit ihnen versammelt waren.
Diese sagten:
Der Herr ist wirklich auferstanden
und ist dem Simon erschienen.
Da erzählten auch sie,
was sie unterwegs erlebt
und wie sie ihn erkannt hatten,
als er das Brot brach.
Evangelium unseres Herrn Jesus Christus!
Predigt
Credo GL 177
Kv Credo in unum Deum.
Credo in unum Deum.
Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, Kv
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben, Kv
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; Kv
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige katholische Kirche, Kv
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben. Amen. Kv
Fürbitten
Der Tag der Auferstehung Jesu ist der Anfang der neuen Schöpfung.
Beten wir zum lebendigen Gott, der alles neu machen will:
Nach dem Tod Jesu machen sich zwei Jünger auf den Weg nach Emmaus.
Für alle, die in schweren Zeiten und Krisen einen Aufbruch wagen;
für alle, denen der Mut für neue Wege fehlt;
für alle, die sich nach Heilung ihrer innerlichen Gebrochenheiten sehnen.
- kurze Stille - V: Du, Gott des Mutes und der Stärke -
A: Wir bitten dich, erhöre uns.
Die Emmaus-Jünger waren wie mit Blindheit geschlagen, als sich der auferstan-dene Jesus zu ihnen gesellte.
Für alle, die an ihrem Glauben zweifeln;
für alle, die die Nähe Jesu in ihrem Leben nicht wahrnehmen können
oder wollen.
- kurze Stille - V: Du, Gott des Mutes und der Stärke -
A: Wir bitten dich, erhöre uns.
Die Jünger erzählen ihrem Wegbegleiter von ihrer Enttäuschung und Verzweiflung.
Für die Menschen, die im Gesundheitswesen arbeiten,
für Pflegerinnen und Pfleger in den Senioren-Einrichtungen,
die sich um besonders Schutzbedürftige kümmern;
und für alle, die nach Mitteln und Wegen forschen,
um Menschen zu heilen und alle nachhaltig zu schützen.
- kurze Stille - V: Du, Gott des Mutes und der Stärke -
A: Wir bitten dich, erhöre uns.
Während die Jünger mit dem Auferstandenen redeten, erkannten sie ihn.
Für alle, deren Glauben erschüttert wird, sei es durch Schicksalsschläge,
durch den Tod eines lieben Menschen,
durch das Zerbrechen einer Beziehung oder durch eigenes Versagen und Scheitern.
- kurze Stille - V: Du, Gott des Mutes und der Stärke -
A: Wir bitten dich, erhöre uns.
Gütiger Gott, dein Sohn Jesus Christus hat uns gezeigt,
welche Heilkraft vom Glauben und von der Liebe ausstrahlen kann.
Wir danken dir für sein Leben und seine Auferstehung;
er gibt uns Mut und Zuversicht - hier und jetzt und bis in deine Ewigkeit. Amen.
Gabenbereitung GL 325, 1-3
1. Bleibe bei uns, du Wandrer durch die Zeit! /
Schon sinkt die Welt in Nacht und Dunkelheit. /
Geh nicht vorüber, kehre bei uns ein. /
Sei unser Gast und teile Brot und Wein.
2. Weit war der Weg. Wir flohen fort vom Kreuz. /
Doch du, Verlorner, führtest uns bereits. /
Brennt nicht in uns ein Feuer, wenn du sprichst? /
Zeige dich, wenn du nun das Brot uns brichst.
3. Weihe uns ganz in dein Geheimnis ein. /
Lass uns dich sehn im letzten Abendschein. /
Herr, deine Herrlichkeit erkennen wir: /
Lebend und sterbend bleiben wir in dir.
Gabengebet
Gütiger Gott, immer geht es um unser Leben,
hier auf Erden oder bei dir.
Wandle unsere Gaben und erhalte uns im Geist deines Willens,
dass wir in der Nachfolge die Wege finden,
die du uns vorgezeichnet hast.
Durch Christus, unseren Herrn. Amen.
Präfation
(Messbuch)
Sanctus GL 734, 1
Heilig, heilig, dreimal heilig bist du, Herr, Gott Sabaoth. /
Erd und Himmel dich lobpreisen in der Höhe, großer Gott. /
Heilig, der in deinem Namen zu uns kommt: Hosanna! Amen. /
Ihm sei Lob und Herrlichkeit, Preis und Dank in Ewigkeit!
Zweites Hochgebet
(Messbuch)
Akklamation GL 738
Wir preisen deinen Tod
Vater unser
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Friedensgruß
Mit den Jüngern bitten wir: Herr, bleibe bei uns. Auch wenn Auseinandersetzung und Streit uns entzweien möchte, bitten wir um deine versöhnende Gegenwart in unserer Mitte. Deshalb bitten wir: Herr Jesus Christus, schau nicht auf unsere Sünden, sondern auf unseren Glauben. Und schenke nach deinem Willen, der Kirche die Einheit und unserer Welt deinen Frieden.
Agnus Dei GL 331, 1+2
1) Ist das der Leib, Herr Jesus Christ, /
der tot im Grab gelegen ist? /
Kommt her ihr Christen jung und alt, /
schaut die verklärte Leibsgestalt. /
Ref.: Halleluja, Halleluja.
2) Der Leib ist klar, klar wie Kristall, /
Rubinen gleich die Wunden all; /
Die Seel durchstrahlt ihn licht und rein, /
wie tausendfacher Sonnenschein. /
Ref.: Halleluja, Halleluja.
Kommunion
Keinen Tag soll es geben
Meditation
Von Antoine de Saint-Exupéry stammt der folgende nachdenkliche Text, er wirkt wie eine Bitte um Jesu Beistand, Dinge in unserem Leben anders zu tun als zuvor.
Ich bitte nicht um Wunder und Visionen,
Herr, sondern um die Kraft für den Alltag.
Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte.
Mache mich griffsicher in der richtigen Zeiteinteilung.
Schenke mir das Fingerspitzengefühl, um herauszufinden,
was erstrangig und was zweitrangig ist.
Erinnere mich daran, dass das Herz oft gegen den Verstand streikt.
Schicke mir im rechten Augenblick jemand,
der den Mut hat, die Wahrheit in Liebe zu sagen.
Du weißt, wie sehr wir der Freundschaft bedürfen.
Gib, dass ich diesem schönsten, schwierigsten, riskantesten
und zartesten Geschenk des Lebens gewachsen bin.
Verleihe mir die nötige Phantasie, im rechten Augenblick ein Päckchen Güte,
mit oder ohne Worte, an der richtigen Stelle abzugeben.
Bewahre mich vor der Angst, ich könnte das Leben versäumen.
Gib mir nicht, was ich mir wünsche, sondern das, was ich brauche.
Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte!
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen die Kunst der kleinen Schritte, durch die wir die vielen kleinen Hoffnungszeichen, während und nach der Corona-Krise, nicht übersehen.
Schlussgebet
Herr Jesus Christus, du bist mit uns gegangen
und hast uns bestärkt durch dein heiliges Wort.
Du hast uns dich selber im heiligen Brot gereicht.
Bleibe bei uns, auch in unserem Alltag.
Und lass uns durch dein Kreuz und Leiden
dereinst zur Herrlichkeit der Auferstehung gelangen.
Der du lebst und herrschest in alle Ewigkeit.
Wort für die Woche
Liebe Christen, auf einem Kalenderblatt für den heutigen Tag las ich die folgende Spruchweisheit:
Ein Lächeln wirkt auf Schwierigkeiten
wie die Sonne auf Wolken -
es löst sie auf."
Das wünsche ich Ihnen besonders für die kommende Woche.
Seien Sie Gott befohlen!
Feierlicher Segen
(Messbuch)
Schlusslied GL 533, 1-3
1. Lasst uns erfreuen herzlich sehr, Halleluja, /
Maria seufzt und weint nicht mehr, Halleluja. /
Verschwunden sind die Nebel all, Halleluja, /
jetzt glänzt der lieben Sonne Strahl, Halleluja. /
Halleluja, Halleluja, Halleluja.
2. Wo ist, o freudenreiches Herz, Halleluja, /
wo ist dein Weh, wo ist dein Schmerz? Halleluja. /
Wie wohl ist dir, o Herz, wie wohl, Halleluja, /
nun bist du aller Freuden voll. Halleluja. /
Halleluja, Halleluja, Halleluja.
3. Sag an, Maria, Jungfrau rein, Halleluja, /
kommt das nicht von dem Sohne dein? Halleluja. /
Ach ja: Dein Sohn erstanden ist, Halleluja, /
kein Wunder, dass du fröhlich bist. Halleluja. /
Halleluja, Halleluja, Halleluja.