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Lied zur Eröffnung GL 329,1+2+5

1 Das ist der Tag, den Gott gemacht, / der Freud in alle Welt gebracht. /
Es freut sich, was sich freuen kann, / denn Wunder hat der Herr getan.

2 Verklärt ist alles Leider der Welt, / des Todes Dunkel ist erhellt. /
Der Herr erstand in Gottes Macht, / hat neues Leben uns gebracht.

5 Nun singt dem Herrn das neue Lied, / in aller Welt ist Freud und Fried. /
Es freu sich, was sich freuen kann, / denn Wunder hat der Herr getan.

T: nach Heinrich Bone 1847/EGB 1975, 3. u. 4. Str.: Friedrich Dörr [1972] 1975, M: nach Johann Leisentrit 1567

Liturgische Eröffnung

+  Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Jesus Christus, der gesagt hat: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Ich bin gekommen, um den Menschen Heil und Trost zu schenken. Er sei allezeit mit euch!

Begrüßung

Kyrie GL 155

Kyrie eléison. / Christe eléison. / Kyrie eléison.

Gloria GL 170,1+2

1 Allein Gott in der Höh sei Ehr und Dank für seine Gnade,
darum dass nun und nimmermehr uns rühren kann kein Schade.
Ein Wohlgefallen Gott an uns hat; nun ist groß Fried ohn Unterlass,
All Fehd hat nun ein Ende.

2 Wir loben, preisen, anbeten dich; für deine Ehr wir danken,
dass du, Gott Vater, ewiglich regierst ohn alles Wanken.
Ganz ungemessen ist deine Macht, allzeit geschieht, was du bedacht.
Wohl uns solch eines Herren!

Tagesgebet

Allmächtiger, ewiger Gott,
am heutigen Tag hast du durch deinen Sohn den Tod besiegt
und uns den Zugang zum ewigen Leben erschlossen.
Darum begehen wir in Freude das Fest seiner Auferstehung.
Schaffe uns neu durch deinen Geist,
damit auch wir auferstehen und im Licht des Lebens wandeln.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, unsern Herrn.

Lesung   Apg 10,34a.37-43

Lesung aus der Apostelgeschichte

In jenen Tagen
           begann Petrus zu reden
und sagte: Wahrhaftig, jetzt begreife ich,
           dass Gott nicht auf die Person sieht,
sondern dass ihm in jedem Volk willkommen ist,
           wer ihn fürchtet und tut, was recht ist.
Er hat das Wort den Israeliten gesandt,
           indem er den Frieden verkündete durch Jesus Christus:
Dieser ist der Herr aller.

Ihr wisst, was im ganzen Land der Juden geschehen ist,
angefangen in Galiläa,
nach der Taufe, die Johannes verkündet hat:
wie Gott Jesus von Nazaret gesalbt hat
           mit dem Heiligen Geist und mit Kraft,
wie dieser umherzog, Gutes tat
und alle heilte, die in der Gewalt des Teufels waren;
denn Gott war mit ihm.
Und wir sind Zeugen
             für alles, was er im Land der Juden und in Jerusalem getan hat.

Ihn haben sie an den Pfahl gehängt und getötet.
Gott aber hat ihn am dritten Tag auferweckt
und hat ihn erscheinen lassen,
zwar nicht dem ganzen Volk,
           wohl aber den von Gott vorherbestimmten Zeugen:
uns, die wir mit ihm nach seiner Auferstehung von den Toten
           gegessen und getrunken haben.
Und er hat uns geboten, dem Volk zu verkünden
und zu bezeugen:
Dieser ist der von Gott eingesetzte Richter
          der Lebenden und der Toten.

Von ihm bezeugen alle Propheten,
         dass jeder, der an ihn glaubt,
         durch seinen Namen die Vergebung der Sünden empfängt.
Wort des lebendigen Gottes!

Antwortgesang GL 385, 1+3

1 Nun saget Dank und lob den Herren, / denn groß ist seine Freundlichkeit, /
und seine Gnad und Güte währen / von Ewigkeit zu Ewigkeit. /

3 Du, Gottes Volk, sollst es verkünden: / Groß ist des Herrn Barmherzigkeit; /
er will sich selbst mit uns verbünden / und wird uns tragen durch die Zeit.

T: 1. u. 4. Str.: nach Ambrosius Lobwasser 1573, 2. u. 3. Str.: Fritz Enderlin 1952 nach Ps 118, M: Guillaume Franc 1543/Loys Bourgeois 1551

Halleluja GL 174,7

Evangelium Joh 20,1-9

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

Am ersten Tag der Woche kam Maria von Mágdala
frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab
und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war.
Da lief sie schnell zu Simon Petrus
und dem anderen Jünger, den Jesus liebte,
und sagte zu ihnen:
Sie haben den Herrn aus dem Grab weggenommen
und wir wissen nicht, wohin sie ihn gelegt haben.
Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus
und kamen zum Grab;
sie liefen beide zusammen,
aber weil der andere Jünger schneller war als Petrus,
kam er als Erster ans Grab.
Er beugte sich vor
und sah die Leinenbinden liegen, ging jedoch nicht hinein.
Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war,
und ging in das Grab hinein.
Er sah die Leinenbinden liegen
und das Schweißtuch, das auf dem Haupt Jesu gelegen hatte;
es lag aber nicht bei den Leinenbinden,
sondern zusammengebunden daneben
an einer besonderen Stelle.

Da ging auch der andere Jünger,
der als Erster an das Grab gekommen war, hinein;
er sah und glaubte.
Denn sie hatten noch nicht die Schrift verstanden,
dass er von den Toten auferstehen müsse.

Evangelium unseres Herrn Jesus Christus!

Predigt

Credo GL 845, 1+2

1 Fest soll mein Taufbund immer stehn, / zum Herrn will ich gehören /
Er ruft mich seinen Weg zu gehen, / und will sein Wort mich lehren. /
Dank sei dem Herrn, der mich aus Gnad / in seine Kirch berufen hat; /
ihr will ich gläubig folgen.

2 Dein Tod am Kreuz, Herr Jesu Christ, / ist für uns ewges Leben; /
vom Grab du auferstanden bist, / hast uns die Schuld vergeben. /
Dein Volk, o Herr, dich lobt und preist; / denn aus dem Wasser und dem Geist / hast du uns neu geboren.

T: Karl Günther Peusquens (nach Christoph Bernhard Verspoell 1810) 1974,
M: Chrysanth Joseph Bierbaum 1826

Fürbitten

Das Grab ist leer! Jesu Jünger damals und heute wundern sich. Es gibt eine Hoffnung, die stärker ist als die Wirklichkeit des Todes.
In dieser Hoffnung beten wir auch in den Anliegen der Menschen heute.

Für alle, die im Gesundheitswesen arbeiten; 
für Pflegerinnen und Pfleger in sozialen Einrichtungen,
die sich um besonders Schutzbedürftige kümmern;
und für alle, die nach Mitteln und Wegen forschen,
um Menschen zu heilen und alle nachhaltig zu schützen.

V: Du Gott des Lebens - A: Wir bitten dich, erhöre uns.

Für alle, die sich um Angehörige sorgen, denen sie jetzt nicht nahe sein dürfen,
um sie am Lebensende und beim Sterben zu begleiten.

V: Du Gott des Lebens - A: Wir bitten dich, erhöre uns.

Wir beten für Frauen und Männer und ihre Familien,
deren wirtschaftliche Existenz der allgemeine Stillstand bedroht;
und für die vielen Menschen, die anderen ihre Hilfe anbieten
und neue kreative Wege der Unterstützung finden.

V: Du Gott des Lebens - A: Wir bitten dich, erhöre uns.

Wir beten für alle, die die notwendigen Einschränkungen geduldig ertragen und mittragen und sie phantasievoll mitgestalten;
für alle, die gesund sind und sich in der Nachbarschaft, in der Gemeinde oder weltweit einsetzen für Menschen in Krankheit und Not.

V: Du Gott des Lebens - A: Wir bitten dich, erhöre uns.

Wir denken an Menschen, für die es auch am Ostermorgen im Herzen nicht hell wird. Für alle, die Ostern in Trauer verbringen - und für unsere verstorbenen Angehörigen und Freunde.

V: Du Gott des Lebens - A: Wir bitten dich, erhöre uns.

Gütiger Gott, dein Sohn Jesus Christus ist unschuldig den Weg des Leidens bis zum Tod am Kreuz gegangen. Wir danken dir für seinen Tod und seine Auferstehung; sie lässt uns hoffen, dass das Leben siegt – hier und jetzt und bis in deine Ewigkeit. Amen.

Gabenbereitung GL 184,1+3

Kv: Herr, wir bringen in Brot und Wein unsere Welt zu dir. /
Du schenkst uns deine Gegenwart im österlichen Mahl. /

1 Groß ist der Herr, wir wollen ihn preisen. /
Sein ist die Erde und was auf ihr lebt. /
Seine Geschenke sind unsere Gaben. /
Kv: Herr, wir bringen in Brot und Wein…

3 Was er uns gibt, das gibt er für alle, /
damit wir es teilen mit allen Menschen. /
So sind wir Freunde an seinem Tisch. /
Kv: Herr, wir bringen in Brot und Wein...

T: Hans Bernhard Meyer 1970, M: Peter Janssens 1970

Gabengebet

Herr, unser Gott, nimm die Gaben an,
die wir in österlicher Freude darbringen
für das Opfer, durch das deine Kirche
auf wunderbare Weise wiedergeboren
und gestärkt wird. Darum bitten wir durch Christus,
unseren Herrn. Amen.

Präfation

(Messbuch)

Sanctus GL 735

Heilig, heilig, heilig ist der Herr des ganzen Universums. /
Alle Völker der Erde sollen seine Herrlichkeit sehen. /
Hosanna, Hosanna, Hosanna, so preisen alle, alle. /
Und Ehre sei dem, der kommet im Namen unseres Herren. /
Hosanna, Hosanna, Hosanna, so preisen dich alle, alle.

T: Giovanni Zappala, M: Antonio Mancuso

Drittes Hochgebet

(Messbuch)

Vater unser

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

Friedensgruß

Am Ostertag trat Jesus in die Mitte seiner Jünger und sprach den Friedensgruß:

Deshalb bitten wir: Herr Jesus Christus, schau nicht auf unsere Sünden, auf unsere Fehler und Schwächen, auf unsere Unzulänglichkeiten und Versäumnisse, sondern auf den Glauben deiner Kirche und schenke ihr nach deinem Willen Einheit und Frieden. Der Friede des Herrn sei allezeit mit euch.

Agnus Dei  GL 331

1 Ist das der Leib, Herr Jesus Christ, /
der tot im Grab gelegen ist? /
Kommt her ihr Christen jung und alt, /
schaut die verklärte Leibsgestalt. /
Ref.: Halleluja, Halleluja.

2 Der Leib ist klar, klar wie Kristall, /
Rubinen gleich die Wunden all; /
Die Seel durchstrahlt ihn licht und rein, /
wie tausendfacher Sonnenschein. /
Ref.: Halleluja, Halleluja.

T: Friedrich Spee 1623/Kirchenlied 1938, M: Würzburg 1628

Kommunion GL 800

1 Du bist das Brot, das den Hunger stillt,
du bist der Wein, der die Krüge füllt.

Kv Du bist das Leben, du bist das Leben, du bist das Leben, Gott.

2 Du bist die Klage in Angst und Not,
du bist die Kraft, unser täglich Brot. Kv

3 Du bist der Blick, der uns ganz durchdringt,
du bist das Licht, das uns Hoffnung bringt. Kv 

4 Du bist das Ohr, das die Zukunft hört,
du bist der Schrei, der die Ruhe stört. Kv

5 Du bist das Kreuz, das die Welt erlöst,
du bist der Halt, der uns Mut einflößt. Kv

6 Du bist die Hand, die uns schützend nimmt,
du bist das Korn, das dem Tod entspringt. Kv

7 Du bist das Wort, das uns Antwort gibt,
du bist ein Gott, der uns Menschen liebt. Kv

8 Du bist der Atem der Ewigkeit,
du bist der Weg in die neue Zeit. Kv

T: Thomas Laubach/Thomas Nesgen/Winfried Pilz, M: Thomas Nesgen

Danksagung GL 362

Kv  Jesus Christ, you are my life,
Alleluia, alleluia,
Jesus Christ, you are my life,
you are my life, alleluia.  Kv

D  Zeugen deiner Liebe sind wir,
Boten des Lichtes in der Welt,
Gott des Friedens, hör unser Flehn:
Schenk Deinen Frieden allen!  Kv

E  He calls us to_the waters of life.
He pours his love into our hearts.
Jesus comes to us in our heart.
Glory to God forever.   Kv

I  Tu sei via, sei veritá,
tu sei la nostra vita,
camminando insieme a te
vivremo in te per sempre.  Kv

S  En el gozo caminaremos
trayendo tu evangelio
testimonio de caridad,
hijos de Dios en el mundo.  Kv

T u. M: Marco Frisina 2000

Meditation

Täglich schauen Menschen in Abgründe. Meistens merken sie das gar nicht. Und wahrscheinlich ist es auch besser so. Aber was tun Sie, wenn es Sie trifft? Wenn Sie ein Unfall, irgendeine Krankheit mitten herausreißt aus Ihrem erfolgreichen, glücklichen Leben. Wenn das Leid plötzlich doch an uns herantritt, wir von einer Sekunde auf die andere nichts mehr in der Hand haben? Trotz aller Unfall- und Lebensversicherungen. Und: was oder wer hilft uns, solche Situationen zu bewältigen, nicht durchzudrehen oder auszusteigen?

Je nach Situation oder Diagnose sind die Reaktionen sehr unterschiedlich. Und doch werden sich viele die Frage nach dem „Warum“ stellen. „Warum ist das gerade mir passiert?“ „Warum ausgerechnet ich?“

Eine jahrhundertealte Frage, die nicht nur persönliche Anteile vorschnell ausklammert, sondern auch so nicht weiterführt.

„Ich war ärgerlich, weil ich keine Schuhe hatte;
da traf ich einen, der ohne Füße war.“, sagt eine alte chinesische Weisheit.

Gott speist uns nicht ab mit ein paar Floskeln. So ganz nach dem Motto: „Mach Dir nichts draus, nimm’s nicht so tragisch, es wird schon wieder werden“. So ist Gott nicht. Das zentrale Wort biblischen Trostes steht im Buch Jesaja: „Ich will euch trösten, wie eine Mutter ihr Kind tröstet. (Jes 66,13)

Damit vergleicht sich Gott. In die Liebe Gottes kann ich mich fallen lassen, wie in die Arme eines lieben Menschen.

Denn unser größtes Fest im Leben ist ein Fest des Sieges über den Tod und die Traurigkeit. Unser größtes Fest ist Ostern, der Auferstehungssieg Jesu.  Wer an den Auferstandenen glauben und das an Ostern feiern kann, für den kann es keine letzte Traurigkeit geben. Der wird auch unseren Alltag, auch den kirchlichen Alltag, immer mit einem Plus vor der Klammer versehen.

Diese Hoffnung und Freude wünsche ich Ihnen und allen Menschen, die mit Ihnen verbunden sind. Diese Freude wünsche ich uns allen, wenn wir jetzt hineingehen in die österlichen Tage.

Schlussgebet

Gütiger Gott,
mehr denn je wünschen wir uns,
dass dein Sohn Jesus Christus aus dem Tod aufersteht
und uns in unserem Leben begleitet.
Lass uns daher aneinander denken,
mit dir und untereinander verbunden bleiben
und hilf uns, voller Zuversicht in das Leben zu schauen,
das uns an diesem Osterfest so wertvoll erscheint wie nie zuvor.
Darum bitten wir durch Christus unsern Herrn.

Feierlicher Segen

(Messbuch)

Schlusswort

Liebe Christen, ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes Osterfest.

Bleiben Sie allezeit wohl behütet!

Schlusslied GL 525,1-4

1 Freu dich, du Himmelskönigin, / freu dich, Maria, /
freu dich, das Leid ist alles hin. / Halleluja. /
Bitt Gott für uns, Maria!

2 Den du zu tragen würdig warst, / freu dich, Maria, /
der Heiland lebt, den du gebarst. / Halleluja. /
Bitt Gott für uns, Maria!

3 Er ist erstanden von dem Tod, / freu dich, Maria, /
wie er gesagt, der wahre Gott. / Halleluja. /
Bitt Gott für uns, Maria!

4 Bitt Gott für uns, so wird’s geschehn, / freu dich, Maria, /
dass wir mit Christus auferstehn. / Halleluja. /
Bitt Gott für uns, Maria.

T: nach Konstanz 1600 nach „Regina caeli“ 12. Jh., M: Konstanz 1600