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Lied zur Eröffnung GL 329, 1-4

Das ist der Tag, den Gott gemacht, der Freud in alle Welt gebracht.
Es freut sich, was sich freuen kann,denn Wunder hat der Herr getan.

Verklärt ist alles Leider der Welt, des Todes Dunkel ist erhellt.
Der Herr erstand in Gottes Macht, hat neues Leben uns gebracht.

Wir sind getauft auf Christi Tod und auferweckt mit ihm zu Gott.
Uns ist geschenkt sein Heilger Geist, ein Leben, das kein Tod entreißt.

Wir schauen auf zu Jesus Christ, zu ihm, der unsre Hoffnung ist.
Wir sind die Glieder, er das Haupt, erlöst ist wer an Christus glaubt.

Liturgische Eröffnung

+  Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Jesus Christus, der gesagt hat: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Ich bin gekommen, um den Menschen Heil und Trost zu schenken. Er sei allezeit mit euch!

Begrüßung

Liebe Christen,

ich grüße Sie heute am Ostersonntag aus der Pfarrkirche St. Anna in Morbach. Stellen Sie sich einmal vor, es ist Ostern, aber die Kirche ist leer! Unvorstellbar! Aber in diesem Jahr Realität, Wirklichkeit, da wir durch Corona auch in dieser Stunde „das Haus hüten müssen“. Unvorstellbar! – Oder ist es eine Brücke auf das Geschehen vor 2000 Jahren, in Ostern hinein?

Nein, da stand damals keine Erwartung oder gar Osterfreude im Raum. Im Gegenteil: Für die Frauen und die Jünger war die Hoffnung auf Jesus am Karfreitag wie eine Seifenblase zerplatzt.

Leere – nicht der Kirchenbänke, sondern in ihrem Herzen und in ihrem Leben. Später werden es die Jünger so ausdrücken: „Wir aber hatten gehofft…“ - Vergangenheit; ein- für allemal mitgekreuzigt! Mitbegraben! Wie oft auch noch heute, hier und jetzt: Wir aber hatten doch gehofft, - dass wir wenigstens Ostern wieder unsere Häuser verlassen und zur Kirche kommen können, dass Corona eingedämmt, ein Heilmittel gefunden ist und wir wieder „Ausgang“ haben, unsere Verwandten besuchen zu können.

Ostern beginnt im und mit dem leeren Grab! Und vielleicht in diesem Jahr mehr als sonst: Wo Hoffnung und Erwartung „leer“ geworden ist, wird das leere Grab zu einem neuen Grund, der Hoffnung, der Erwartung, des Lebens.

Vielleicht müssen wir das in aller Demut neu lernen und zulassen. Ostern, Auferstehung nicht so sehr in Kategorien und Denken der Welt zu „pressen“, zu „verzwecken“ und zu „vermarkten“ – vielmehr uns der Lebens-Fülle Gottes einfach zu stellen und anzuvertrauen! Diese Passivität zuzulassen ist nicht leicht. Wurde uns aber in den letzten Wochen so oft und verschiedentlich abverlangt: Wo wir mit Sterben und Tod konfrontiert wurden, ganz massiv, jeden Tag neue Zahlen. An Ostern entzünden wir die Osterkerze, die den Auferstan-denen Christus verkörpert; Er ist für uns gestorben, damit wir durch die Taufe das Leben in uns haben. Sein Licht vertreibt auch heute das Dunkel unserer Herzen – und füllt so alle Leere. Wenden wir uns dem Auferstandenen vertrauensvoll zu und begrüßen wir ihn im Kyrie in unserer Mitte.

Kyrie GL 155

Kyrie eléison. / Christe eléison. / Kyrie eléison.

Gloria GL 783,1+3

Dir, großer Gott, sei Ehre, / und Dank sei dir, o Sohn, /
durch Himmel, Erd und Meere / im hohen Jubelton! /
Du hast den Sieg errungen, / du Held auf Golgota: /
Dich preist mit allen Zungen / die Welt. Halleluja!

Einst kommst du herrlich wieder / in deiner Glorie Schein. /
In unsre Jubellieder / stimmt dann die Schöpfung ein. /
Du hast den Sieg …

Tagesgebet

Allmächtiger, ewiger Gott,
am heutigen Tag hast du durch deinen Sohn den Tod besiegt
und uns den Zugang zum ewigen Leben erschlossen.
Darum begehen wir in Freude das Fest seiner Auferstehung.
Schaffe uns neu durch deinen Geist,
damit auch wir auferstehen und im Licht des Lebens wandeln.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, unsern Herrn.

Lesung Apg 10,34 a. 37-43

Lesung aus der Apostelgeschichte

In jenen Tagen
           begann Petrus zu reden
und sagte: Wahrhaftig, jetzt begreife ich,
           dass Gott nicht auf die Person sieht,
sondern dass ihm in jedem Volk willkommen ist,
           wer ihn fürchtet und tut, was recht ist.
Er hat das Wort den Israeliten gesandt,
           indem er den Frieden verkündete durch Jesus Christus:
Dieser ist der Herr aller.

Ihr wisst, was im ganzen Land der Juden geschehen ist,
angefangen in Galiläa,
nach der Taufe, die Johannes verkündet hat:
wie Gott Jesus von Nazaret gesalbt hat
           mit dem Heiligen Geist und mit Kraft,
wie dieser umherzog, Gutes tat
und alle heilte, die in der Gewalt des Teufels waren;
denn Gott war mit ihm.
Und wir sind Zeugen
             für alles, was er im Land der Juden und in Jerusalem getan hat.

Ihn haben sie an den Pfahl gehängt und getötet.
Gott aber hat ihn am dritten Tag auferweckt
und hat ihn erscheinen lassen,
zwar nicht dem ganzen Volk,
           wohl aber den von Gott vorherbestimmten Zeugen:
uns, die wir mit ihm nach seiner Auferstehung von den Toten
           gegessen und getrunken haben.

Und er hat uns geboten, dem Volk zu verkünden
und zu bezeugen:
Dieser ist der von Gott eingesetzte Richter
          der Lebenden und der Toten.

Von ihm bezeugen alle Propheten,
         dass jeder, der an ihn glaubt,
         durch seinen Namen die Vergebung der Sünden empfängt.

Wort des lebendigen Gottes!

Antwortgesang GL 335

Das ist der Tag, den der Herr gemacht;
lasst uns frohlocken und seiner uns freuen.

Halleluja GL 175,2

Evangelium  Joh 20,1-9

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes. 

Am ersten Tag der Woche kam Maria von Mágdala
frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab
und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war.
Da lief sie schnell zu Simon Petrus
und dem anderen Jünger, den Jesus liebte,
und sagte zu ihnen:
Sie haben den Herrn aus dem Grab weggenommen
und wir wissen nicht, wohin sie ihn gelegt haben.
Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus
und kamen zum Grab;
sie liefen beide zusammen,
aber weil der andere Jünger schneller war als Petrus,
kam er als Erster ans Grab.
Er beugte sich vor
und sah die Leinenbinden liegen, ging jedoch nicht hinein.
Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war,
und ging in das Grab hinein.
Er sah die Leinenbinden liegen
und das Schweißtuch, das auf dem Haupt Jesu gelegen hatte;
es lag aber nicht bei den Leinenbinden,
sondern zusammengebunden daneben
an einer besonderen Stelle.

Da ging auch der andere Jünger,
der als Erster an das Grab gekommen war, hinein;
er sah und glaubte.
Denn sie hatten noch nicht die Schrift verstanden,
dass er von den Toten auferstehen müsse.

Evangelium unseres Herrn Jesus Christus!

Predigt

"Andrá tutto bene" – alles wird gut! Mit diesen Worten, liebe Christen, machen sich zurzeit die Menschen in Italien Mut. Abends singen sie auf den Balkonen. Sie bleiben zuhause, halten Abstand und verbinden sich mit Liedern, um die Hoffnung stark zu machen. Das ist sehr beeindruckend. Auch hier in Deutschland gibt es seit einigen Tagen ähnliche Aktionen. Musikerinnen und Musiker haben sich im Internet verabredet und spielen gemeinsam die Ode an die Freude. Menschen singen abends zu einer verabredeten Zeit "Der Mond ist aufgegangen" – mit den zurzeit besonders berührenden Zeilen "Verschon uns Gott und lass uns ruhig schlafen.“

Mittlerweile läuten an vielen Orten auch die Glocken zu fest verabredeten Zeiten. In dieser Zeit rufen sie Menschen nicht zusammen – hinein in die Kirchen. Aber sie laden ein zum Gebet. Und so sind dann die Gebete der vielen einzelnen Menschen in ihren Wohnungen ein gemeinsames Gebet.

"Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet." (Römer 12,12) Das hat der Apostel Paulus vor fast zweitausend Jahren an die junge Christengemeinde in Rom geschrieben. Da wurde keine Pandemie bekämpft. Aber das Gefühl, wie zerbrechlich und bedroht das Leben sein kann, war den Menschen damals nicht fremd. Gegen Krankheiten gab es ohnehin viel weniger Möglichkeiten als heute. Fast jede Krankheit konnte schnell lebensbedrohlich werden.

Bedroht waren die Christen aber auch, weil sie damit rechnen mussten, wegen ihres Glaubens verfolgt zu werden. Es war ihnen bewusst, dass ihnen manchmal gar nichts anderes blieb, als sich in ihre Häuser zu verkriechen.

Leben kann so vielfältig bedroht sein. Das schienen wir fast vergessen zu haben. Der Gemeinde in Rom stand das jeden Tag vor Augen.
Mitten hinein in das bedrohte Leben dann diese Worte: "Seid fröhlich in Hoffnung!" Das ist sogar noch mehr als "Alles wird gut!". Denn manchmal wird eben nicht alles gut. Wir sehen und erleben das auch jetzt.

Für manche Menschen bedeutet es, dass Covid-19 den Tod bringt. Aus Italien erreichen uns eben nicht nur die Bilder der singenden Menschen auf den Balkonen, sondern auch die Bilder überfüllter Krankenhäuser und verzweifelter Menschen.

Alles wird gut." Das können wir nicht immer so sagen. Manches ist nicht gut und wird nicht gut. Und manches ist und bleibt wirklich sinnlos. Aber die Hoffnung, die alles übersteigt, legt auch das Sinnlose in Gottes Hand und vertraut es Gott an: Gottes Gerechtigkeit und Gottes Liebe. Und diese Hoffnung vertröstet aber nicht einfach auf das, was danach kommt. Sie ist und bleibt Hoffnung auch hier und jetzt. Sie wendet sich nicht ab, wenn Menschen in Not sind und Hilfe brauchen. Deshalb: Seid fröhlich in Hoffnung! Und: Seid geduldig in Trübsal!

Was das bedeutet, müssen wir vielleicht gerade jetzt lernen. Wir merken, dass es Dinge gibt, die wir nicht mal einfach so in den Griff bekommen. Alle, die entscheiden müssen, haben nicht einfach und sofort ein Konzept in der Tasche. Die Entwicklung eines Impfstoffes oder eines wirksamen Medikamentes braucht Zeit.

Jetzt müssen wir alles tun, um möglichst viele Neuinfektionen zu vermeiden. Und dabei merken wir: Das ist auch nicht auf Abruf machbar. Das Corona-Virus hat unser Leben empfindlich unterbrochen.
Und dabei dürfen wir die nicht übersehen, die es jetzt besonders schwer haben.

Da sitzt jemand ganz alleine in seiner Wohnung und fühlt sich abgeschnitten und isoliert von allen.
Da wird jemand beatmet und fürchtet einsam zu sterben, weil kein Angehöriger in die Nähe darf.

Da wissen manche nicht, wie es danach, wenn alles überstanden ist, wirtschaftlich weitergehen soll, weil die Betriebe geschlossen sind oder alles nur eingeschränkt läuft: in der Gastronomie, im Handwerk, in der Landwirtschaft, in Unternehmen und Einrichtungen.

Da ist jetzt schon viel Geduld, sehr viel Geduld gefragt.

Ich bin dankbar, in einer Gesellschaft zu leben, die auch in einer so schwierigen Situation darum ringt, gerade Schwache und besonders Verwundbare zu schützen. Diesen Weg müssen wir weitergehen. Es ist ein Weg der Nächstenliebe und es ist so ein Weg der Geduld.

Darum duldet Ostern auch keinen Aufschub! Sehnen sich nicht gerade in diesen Krisenzeiten Menschen nach einer begründeten Hoffnungs-, Lebens-Perspektive?

Ostern duldet keinen Aufschub. Erst da, wo wir nicht alles neu machen wollen um jeden Preis, sondern uns erneuern lassen, unser Leben, bleiben wir nicht auf der Strecke, sondern da findet Ostern statt, die Auferstehung Jesu Christi.  Legen wir Ihm keine Fesseln, keine „Zwangsjacke“, keinen „Maulkorb“ an.

Ostern sprengt alles. Sogar die Fesseln des Grabes. Lassen wir Ostern zu! Lassen wir Ihn ankommen! Schieben wir Ostern nicht auf!

In diesem Jahr 2020, in dem uns vieles in große Unsicherheit versetzt und bedrohlich erscheint.
Vieles gerät ins Wanken und so brauchen wir diese frohe Botschaft der Zuversicht in diesem Jahr besonders! Jesus lebt und er schenkt Leben in Fülle.

Und weil unser Leben ein zerbrechliches Geschenk ist, möchte ich noch ein Bonmot [bɔ̃ˈmo], also ein gutes Wort als Wegbegleiter für das Osterfest hier anfügen. Denn wie heißt es in einer Spruchweisheit:

«Das Leben ist wie ein von Künstlerhänden geschliffener Diamant - einmalig und nicht wiederholbar.»
In diesem Sinne: Bleiben Sie behütet und bewahrt!

Credo GL 780,4

Wir glauben all an einen Gott, / den Vater reich an Gnade, /
an Jesus, der bezwingt den Tod / und auferstand vom Grabe. /
Wir glauben an den Heilgen Geist, / der unsre Schuld vergibt, /
durch den die Kirche dankbar preist / Gott, der uns Menschen liebt, /
Gott, der uns Menschen liebt. / Halleluja, Halleluja!

Fürbitten

Das Grab ist leer! Jesu Jünger damals und heute wundern sich. Es gibt eine Hoffnung, die stärker ist als die Wirklichkeit des Todes.
In dieser Hoffnung beten wir auch in den Anliegen der Menschen heute.

Wir sind dankbar und beten für Ärztinnen und Ärzte,
für die Pflegekräfte und für andere Helferinnen und Helfer,
die bis an ihre Grenzen gehen, um Menschen zu heilen und zu schützen.

V: Du Gott des Lebens - A: Wir bitten dich, erhöre uns.

Für alle, die sich um Angehörige sorgen, denen sie jetzt nicht nahe sein dürfen,
um sie am Lebensende und beim Sterben zu begleiten.

V: Du Gott des Lebens - A: Wir bitten dich, erhöre uns.

Wir beten für Frauen und Männer und ihre Familien,
deren wirtschaftliche Existenz der allgemeine Stillstand bedroht;
und für die vielen Menschen, die anderen ihre Hilfe anbieten
und neue kreative Wege der Unterstützung finden.

V: Du Gott des Lebens - A: Wir bitten dich, erhöre uns.

Beten wir auch für alle, die mit Sorge und Zuversicht
das Zusammenleben nach der Krise gestalten wollen und schon jetzt vorausdenken;
für die Menschen, die Mitgefühl und Solidarität erhalten wollen
und schenke uns allen durch diese Erfahrung ein neues Denken und Handeln in unserem Land. Bewirke Umkehr und Hinkehr zu dir.

V: Du Gott des Lebens - A: Wir bitten dich, erhöre uns.

Wir beten für alle Gläubigen, die Halt und Orientierung suchen
und die Ostertage außerhalb der vertrauten Kirchenräume verbringen;
und für alle Männer und Frauen, die mit Worte und Zeichen,
mit Musik und Licht neue geistliche Impulse für einzelne und für die
Gemeinschaft geben.

V: Du Gott des Lebens - A: Wir bitten dich, erhöre uns.

Gütiger Gott, dein Sohn Jesus Christus ist unschuldig den Weg des Leidens bis zum Tod am Kreuz gegangen. Wir danken dir für seinen Tod und seine Auferstehung; sie lässt uns hoffen, dass das Leben siegt – hier und jetzt und bis in deine Ewigkeit. Amen.

Gabenbereitung GL 184,1+3

Kv: Herr, wir bringen in Brot und Wein unsere Welt zu dir. /
Du schenkst uns deine Gegenwart im österlichen Mahl. /

Groß ist der Herr, wir wollen ihn preisen. /
Sein ist die Erde und was auf ihr lebt. /
Seine Geschenke sind unsere Gaben. /
Kv: Herr, wir bringen in Brot und Wein…

Unsere Hände und Becher sind leer. /
Mit Brot und Wein füllt sie der Herr./
Denn er ist Gabe und Geber zugleich. /
Kv: Herr, wir bringen in Brot und Wein...

Gabengebet

Herr, unser Gott, nimm die Gaben an, die wir in österlicher Freude darbringen für das Opfer, durch das deine Kirche auf wunderbare Weise wiedergeboren und gestärkt wird. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Präfation

(Messbuch)

Sanctus GL 734,1

Heilig, heilig, dreimal heilig bist du, Herr, Gott Sabaoth. /
Erd und Himmel dich lobpreisen in der Höhe, großer Gott. /
Heilig der in deinem Namen zu uns kommt: Hosanna! Amen. /
Ihm sei Lob und Herrlichkeit, Preis und Dank in Ewigkeit!

Drittes Hochgebet

(Messbuch)

Vater unser

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

Friedensgruß

Am Ostertag trat Jesus in die Mitte seiner Jünger und sprach den Friedensgruß:
Deshalb bitten wir: Herr Jesus Christus, schau nicht auf unsere Sünden, auf unsere Fehler und Schwächen, auf unsere Unzulänglichkeiten und Versäumnisse, sondern auf den Glauben deiner Kirche und schenke ihr nach deinem Willen Einheit und Frieden. Der Friede des Herrn sei allezeit mit euch.

Agnus Dei GL 139

|: Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt:
Erbarme dich unser. :|

Danksagung GL 779,1+2

Christus ist erstanden! / O tönt, ihr Jubellieder, tönt. /
Die Schafe hat das Lamm versöhnt; geschlachtet ward das Osterlamm, /
das von der Welt die Sünde nahm. / Hallelujah, Halleluja!

Christus ist erstanden! / Es rang in wunderbarem Streit /
das Leben mit der Sterblichkeit. / Es lebet, der gestorben ist, /
der Fürst des Lebens, Jesus Christ. / Halleluja, Halleluja!

Meditation

„Fürchtet euch nicht! Der Herr ist auferstanden!“ In dieser frohen und ungewöhnlichen Botschaft liegt ein Potenzial der Hoffnung. Wir können erwarten, dass wir aus der jetzigen Krise herauskommen und wir können hoffen, dass wir einmal aus allen Lebenskrisen herausfinden. Darin liegt zugleich das Potenzial der Liebe, die etwa Ärzte und Pflegende als „Schützer des Lebens“ derzeit über ihre Kraft hinaus aufbringen. Dieses Potenzial reicht weit über die Grenzen von Kirche hinaus und will hinein in die Herzen vieler, weil alle spüren können, dass jetzt tiefste Menschlichkeit notwendig ist.

Ja, es gibt so viel Neuigkeiten und Veränderungen den ganzen Tag über. So erleben wir Solidarität auf sehr kreative Weise:

  • Viele Menschen bieten ihre Hilfe an.
  • Mutmachende Texte und Gebete werden geteilt.
  • Vor einer Haustür sah ich eine gefüllte Einkaufstasche stehen.
  • Die vielen Gebete für Menschen, die sich in diesen Tagen unermüdlich für andere einsetzen.

All das ist wie eine Kerze, die entzündet wird. Hören wir also nicht auf damit und beten wir füreinander, denn:

Keinen Tag soll es geben, da Du sagen musst, niemand ist da, der mir die Hände reicht.

Keinen Tag soll es geben, da Du sagen musst, niemand ist da, der mit mir Wege geht.

Keinen Tag soll es geben, da Du sagen musst, niemand ist da, der mir die Hoffnung stärkt.

Keinen Tag soll es geben, da Du sagen musst, niemand ist da, der mir das Leben schenkt.

Auch das ist die frohe und ungewöhnliche Osterbotschaft, die wir in diesem Jahr feiern und die uns auch in diesem Jahr zugesprochen ist.

Schlussgebet

Gütiger Gott,
mehr denn je wünschen wir uns,
dass dein Sohn Jesus Christus aus dem Tod aufersteht
und uns in unserem Leben begleitet.
Lass uns daher aneinander denken,
mit dir und untereinander verbunden bleiben
und hilf uns, voller Zuversicht in das Leben zu schauen,
das uns an diesem Osterfest so wertvoll erscheint wie nie zuvor.
Darum bitten wir durch Christus unsern Herrn.

Feierlicher Segen

(Messbuch)

Schlusswort

Liebe Christen, ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes Osterfest.

Bleiben Sie allezeit wohl behütet!

Schlusslied GL 525, 1-4

Freu dich, du Himmelskönigin, / freu dich, Maria, /
freu dich, das Leid ist alles hin. / Halleluja. /
Bitt Gott für uns, Maria!

Den du zu tragen würdig warst, / freu dich, Maria, /
der Heiland lebt, den du gebarst. / Halleluja. /
Bitt Gott für uns, Maria!

Er ist erstanden von dem Tod, / freu dich, Maria, /
wie er gesagt, der wahre Gott. / Halleluja. /
Bitt Gott für uns, Maria!

Bitt Gott für uns, so wird’s geschehn, / freu dich, Maria, /
dass wir mit Christus auferstehn. / Halleluja. /
Bitt Gott für uns, Maria.