2. Sonntag der Osterzeit - Weißer Sonntag

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Lied zur Eröffnung GL 326, 1-4

Wir wollen alle fröhlich sein / in dieser österlichen Zeit, /
denn unser Heil hat Gott bereit'. /

Kv Halleluja, Halleluja, Halleluja, Halleluja. /
Gelobt sei Christus, Marien Sohn. / 

2) Es ist erstanden Jesus Christ, / der an dem Kreuz gestorben ist; /
ihm sei Lob, Ehr zu aller Frist  Kv

3) Er hat zerstört der Höllen Pfort, / die Seinen all herausgeführt / 
und uns erlöst vom ewgen Tod. Kv

4) Es singt der ganze Erdenkreis / dem Gottessohne Lob und Preis, /
der uns erkauft das Paradeis.  Kv

Liturgische Eröffnung

+  Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes des Vaters
und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei allezeit mit euch.

Begrüßung

 

Kyrie GL 155

Kyrie eléison. / Christe eléison. / Kyrie eléison.

Gloria GL 169

Kv: Gloria, Ehre sei Gott und Friede den Menschen seiner Gnade,
Gloria, Ehre sei Gott, / er ist der Friede unter uns.

1) Wir loben dich, wir preisen dich, / wir beten dich an, /
wir rühmen dich und danken dir, / denn groß ist deine Herrlichkeit. Kv

2) Herr, Jesus Christus, des Vaters Sohn, / nimm an unser Gebet. /
Du nimmst hinweg die Schuld der Welt, / erbarm dich unser, Gottes Lamm. Kv

3) Denn du allein bist der Heilige, / der Höchste, der Herr. /
Jesus Christus mit dem Heiligen Geist / zur Ehre Gottes, des Vaters. Kv

Tagesgebet

Guter Gott, 

im Bild des Guten Hirten schauen wir die Güte deines Sohnes.
Er ist immer für uns da, weiß, was uns Not tut.
Aber auch wir müssen uns ihm anvertrauen,
ihm unseren Glauben und unser Vertrauen schenken.
Gemeinsam können wir alle Wege des Lebens gehen,
werden die richtigen Weiden finden.
Halte du deine Hand über uns
und geleite unseren Weg mit deinem Segen.
Durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Lesung

Lesung aus der Apostelgeschichte.

Die Gläubigen hielten an der Lehre der Apostel fest
und an der Gemeinschaft,
am Brechen des Brotes und an den Gebeten.

Alle wurden von Furcht ergriffen;
und durch die Apostel geschahen viele Wunder und Zeichen.
Und alle, die glaubten,
       waren an demselben Ort und hatten alles gemeinsam.
Sie verkauften Hab und Gut
       und teilten davon allen zu,
       jedem so viel, wie er nötig hatte.

Tag für Tag verharrten sie einmütig im Tempel,
brachen in ihren Häusern das Brot
und hielten miteinander Mahl
        in Freude und Lauterkeit des Herzens.
Sie lobten Gott
        und fanden Gunst beim ganzen Volk.
Und der Herr fügte täglich ihrer Gemeinschaft die hinzu,
        die gerettet werden sollten.

Wort des lebendigen Gottes!

Antwortgesang GL 643,3

Jubelt dem Herrn alle Lande, Halleluja, preist unsern Gott

 

Freiburger Kantorenbuch 102

 

Evangelium

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

Am Abend dieses ersten Tages der Woche,
           als die Jünger aus Furcht vor den Juden
           bei verschlossenen Türen beisammen waren,
           kam Jesus,
trat in ihre Mitte
und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!
Nach diesen Worten
           zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite.
Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen.
Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch!
Wie mich der Vater gesandt hat,
          so sende ich euch.
Nachdem er das gesagt hatte,
          hauchte er sie an
und sagte zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist!
Denen ihr die Sünden erlasst,
         denen sind sie erlassen;
denen ihr sie behaltet,
         sind sie behalten.

Thomas, der Dídymus genannt wurde, einer der Zwölf,
          war nicht bei ihnen, als Jesus kam.
Die anderen Jünger sagten zu ihm:
          Wir haben den Herrn gesehen.

Er entgegnete ihnen:
          Wenn ich nicht das Mal der Nägel an seinen Händen sehe
          und wenn ich meinen Finger nicht in das Mal der Nägel
          und meine Hand nicht in seine Seite lege,
          glaube ich nicht.

Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder drinnen versammelt
und Thomas war dabei.

Da kam Jesus bei verschlossenen Türen,
trat in ihre Mitte
und sagte: Friede sei mit euch!

Dann sagte er zu Thomas:
          Streck deinen Finger hierher aus
          und sieh meine Hände!
Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite
und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!

Thomas antwortete und sagte zu ihm:
          Mein Herr und mein Gott!
Jesus sagte zu ihm:
          Weil du mich gesehen hast, glaubst du.
Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.

Noch viele andere Zeichen
           hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan,
            die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind.
Diese aber sind aufgeschrieben,
           damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist,
der Sohn Gottes,
und damit ihr durch den Glauben
           Leben habt in seinem Namen.

Evangelium unseres Herrn Jesus Christus!

 

Predigt

 

Credo GL 178

Kv Credo in unum Deum. Credo in unum Deum.

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, Kv

empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben, Kv

hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; Kv

von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige katholische Kirche, Kv

Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben. Amen. Kv

Fürbitten

Dem auferstandenen Herrn, wollen wir jetzt all das anvertrauen, was uns auf dem Herzen liegt. Wir setzen unsere Hoffnung für uns selbst, ja für die ganze Welt auf den lebendigen Christus und bitten ihn um seine ansteckende Lebenskraft.

Wir beten für unsere Kommunionkinder, die jetzt traurig sind, weil ihre große Feier verschoben werden muss.
Stärke in ihnen das Vertrauen, dass Jesus ihnen ganz nahe ist. Wecke in ihnen die Freude, dass nach der Corona-Krise alle in die Tischgemeinschaft des Herrn aufgenommen werden und dass sie durch den Empfang der heiligen Kommunion die innige Verbindung mit Jesus Christus erfahren dürfen.
Fürbittruf GL 92   Herr, bleibe bei uns, Halleluja

Wir beten für die Eltern unserer Kommunionkinder, dass sie jetzt in einer für alle schwierigen Zeit die innige Verbindung mit Jesus Christus erfahren und lass sie auch spüren, dass unsere Gemeinde im Gebet mit unseren Kommunionkindern verbunden ist.
Fürbittruf GL 92   Herr, bleibe bei uns, Halleluja

Wir beten für alle Mütter und Väter, die Lösungen finden müssen, um die vielen täglichen Aufgaben in Einklang zu bringen. Hilf ihnen weiterhin aufmerksam für ihre Kinder zu sein, erhalte ihnen die Gesundheit und lass ihre Bemühungen zu Werkzeugen deiner Liebe werden.
Fürbittruf GL 92   Herr, bleibe bei uns, Halleluja

Wir beten für die Lehrerinnen und Lehrer, die den Unterricht für zu Hause digital oder mit Arbeitsblättern neu organisieren müssen.
Wir beten aber auch für alle Schülerinnen und Schüler, die die Schule als Teil einer Gemeinschaft erfahren und dort Freunde treffen und dies jetzt schmerzhaft vermissen. Stärke in allen das Durchhaltevermögen und hilf ihnen weiterhin aufmerksam zu sein, besonders anderen ihre Hilfe anzubieten, wo immer sie nötig und möglich ist.
Fürbittruf GL 92   Herr, bleibe bei uns, Halleluja

Wir beten für alle, die die notwendigen Einschränkungen geduldig ertragen und mittragen und sie phantasievoll mitgestalten;
und für die Politiker, die den allmählichen Neustart vorbereiten
und darüber verantwortungsvoll entscheiden müssen.
Fürbittruf GL 92   Herr, bleibe bei uns, Halleluja

Herr, Jesus Christus, du hast uns gezeigt, wie viel wir dir bedeuten. Deshalb bitten wir dich für uns selbst, für unsere Familie, für unsere Kommunionkinder und Freunde, für alle Menschen, die dich brauchen, überall auf der Welt. Lass uns dein Licht leuchten in dieser schweren Zeit. Lass uns vertrauen, dass wir diese Krise bestehen. Lass uns unterscheiden, was jetzt wichtig oder unwichtig ist. Wir vertrauen uns deiner Fürsorge an – hoffnungsvoll und dankbar in dieser Osterzeit und bis in deine Ewigkeit. Amen

Gabenbereitung GL 188,1-3 

1. Nimm, o Gott, die Gaben, die wir bringen. Nimm uns selber an mit Brot und Wein. Alles Mühen, Scheitern und Gelingen wollen wir vertrauend dir, unserm Vater, weihn.

2. Jesus hat sich für uns hingegeben, durch die Zeit bewahrt in Brot und Wein. Nimm als Lob und Dank auch unser Leben, schließ uns in die Hingabe deines Sohnes ein.

3. Nimm uns an, sei du in unsrer Mitte, wandle unser Herz wie Brot und Wein. Sei uns nah und höre unsre Bitte, neu und ganz geheiligt von deinem Geist zu sein.

Gabengebet

Gütiger Gott, immer geht es um unser Leben,
hier auf Erden oder bei dir.
Wandle unsere Gaben und Erhalte uns im Geist deines Willens,
dass wir in der Nachfolge die Wege finden,
die du uns vorgezeichnet hast.
Durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Präfation

(Messbuch)

Sanctus GL 194

Heilig, heilig, heilig Gott, Herr aller Mächte und Gewalten. /
Erfüllt sind Himmel und Erde von deiner Herrlichkeit. /
Hosanna in der Höhe. /
Hochgelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn. /
Hosanna, Hosanna in der Höhe.

Drittes Hochgebet 

(Messbuch)

Vater unser

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

Friedensgruß 

Thomas von Kempen (1379/80 - 1471), holländischer Augustinermönch und Prediger sagte einmal: 

„Wer mit sich selbst im Frieden lebt, 
denkt von niemandem Schlechtes.“ 

Denn Friede ist ja nicht die Abwesenheit von Krieg. Friede ist eine Tugend, eine Geisteshaltung, eine Neigung zu Güte, Vertrauen und Gerechtigkeit. Deshalb bitten wir: Herr Jesus Christus, schau nicht auf unsere Sünden, auf unsere Fehler und Schwächen, auf unsere Unzulänglichkeiten und Versäumnisse, sondern auf den Glauben deiner Kirche und schenke ihr nach deinem Willen Einheit und Frieden. Der Friede des Herrn sei allezeit mit euch.

Agnus Dei GL 497,4

Kann ich nicht wie Thomas schaun die Wunden rot, /
bet ich dennoch gläubig: „Du mein Herr und Gott!“ /
Tief und tiefer werde dieser Glaube mein, /
fester lass die Hoffnung, treu die Liebe sein.

Kommunionvers (Joh 20, 29)

Selig, die nicht sehen und doch glauben. Halleluja.

Kommunion 

Instrumental

Danksagung GL 337,1+2+4+7

1. Freu dich, erlöste Christenheit, / freu dich und singe, /
der Heiland ist erstanden heut, / Halleluja. /
Sing fröhlich: Halleluja!

2. Drei Tage nur hielt ihn das Grab, / freu dich und singe, /
er warf des Tode Fesseln ab, / Halleluja. / Sing fröhlich…

4. Die Seite, die geöffnet war, / freu dich und singe, / zeigt
sich als Himmelspforte dar, / Halleluja. / Sing fröhlich …

7. So wirst zum Leben du erstehn, / freu dich und singe, /
und deinen Heiland ewig sehn, / Halleluja. / Sing fröhlich …

Meditation

Unsere Welt, Europa und unser Land befinden sich in einer gewaltigen Tiefenkrise. Viele Menschen haben in dieser Zeit große Ängste; Ängste um ihre Gesundheit oder weil sie um ihren Arbeitsplatz bangen. Aber man darf doch auch Mal positiv an das Thema herangehen. Ein Reporter vom SWR hat das für uns einmal getan und ich finde, er hat es sehr passend in Worte gefasst. Seine Gedanken sind entnommen aus der Sendung SWR – Aktuell Rheinland-Pfalz. Ein persönlicher Anstoß zum Nachdenken für uns alle - von Benjamin Wüst.

Die Turbogesellschaft ausgebremst. Das Hamsterrad stehengeblieben.
Immer schneller, immer mehr, immer weiter, das geht gerade nicht;
gezwungen zu rasten in der Rastlosigkeit.
Das ist neu, das ist ungewohnt, das tut irgendwie auch gut.
Plötzlich gibt es Raum um innezuhalten.
In einer Zeit der Gebote und Verbote, der Unsicherheit ist Platz zur Besinnung. Verzicht ist nicht immer Verlust.
Was ist wirklich wichtig?
Im Alltagsstress geht das oft unter.
Wir halten Abstand und rücken dennoch näher zusammen.
Plötzlich wird ganz deutlich wie gut wir es eigentlich haben.
Ja, wir dürfen nicht reisen, nicht fliegen; werden unserer Freiheit beraubt.
Aber vielleicht atmet die Erde in diesem Moment auf;
jetzt von der Angst um unser eigenes Leben - profitiert die Natur -
und damit wir alle.
Entschleunigung als Kur.
Ja, die Wirtschaft wird extrem beschädigt,
aber ist das der Untergang?
Vielleicht ist ewiges schnelles rasantes Wachstum,
Rekord um Rekord nicht das Wichtigste für unser Glück.
Vielleicht verändert das Virus uns so, wie wir uns gern verändert hätten.
Aber einfach so hatten wir nicht den Mut und die Entschlossenheit dazu.
Diese Leere, diese Ruhe, das ist nicht das Ende,
das kann der Anfang von etwas Neuem sein.

Schlussgebet

Herr, Jesus Christus, als Auferstandener bist du deinen Jüngern erschienen
und hast ihnen versprochen: „Ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“
Auf dieses Wort vertrauen wir auch in dieser Zeit.
Schenke uns die Gnade, dass wir unseren Glauben vertiefen
und unser christliches Zeugnis erneuern,
indem wir die Widrigkeiten und Herausforderungen,
die uns begegnen, annehmen und uns mit allen Menschen verstehen
als Kinder unseres gemeinsamen Vaters im Himmel.
Dir sei Lob und Ehre jetzt und in Ewigkeit. Amen.

Schlusswort

Zu guter Letzt noch eine PKW-Predigt –
Keine Angst! PKW bedeutet: Paar kurze Worte.

Wie heißt es so schön in einer Spruchweisheit:
«Das Leben ist ein Spiegel.
Wenn man hineinlächelt,
lächelt es zurück.
Wie auch manche Türen im Leben
sich nur mit Freundlichkeit öffnen lassen.»

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen freundlichen, sonnigen Sonntag
und eine gute kommende Woche.
Bleiben oder werden Sie gesund!

Feierlicher Segen

(Messbuch)

Schlusslied GL 782,1+2+4

1. Preis dem Todesüberwinder, / der da starb auf Golgatha: /
dem Erlöser aller Sünder, / Preis ihm und Halleluja!: /
Lasset Jubellieder klingen, / lasst von Herzen froh uns singen: /
Halleluja, Jesus lebt, / Jesus lebt, Jesus lebt, / Halleluja, Jesus lebt!

2. Uns vom Tode zu befreien, / sank er in des Grabes Nacht; /
uns zum Leben einzuweihen, / steht er auf durch Gottes Macht. /
Tod, du bist im Sieg verschlungen, / und das Leben ist errungen. /
Halleluja, Jesus lebt …

4 Wenn ich aus dem Grab erstehe, / wenn mein Leib verkläret ist, /
wenn ich, Herr, dein Antlitz sehe, / o mein Heiland Jesus Christ, /
wenn du dich mir hast enthüllet, / ist das Leben mir erfüllet. /
Halleluja, Jesus lebt …