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Lied zur Eröffnung

Wir feiern heut‘ ein Fest …

Liturgische Eröffnung

+  Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Der Herr sei mit euch.

Begrüßung

Kyrie GL 155

Gloria GL 168

V Gloria, gloria in excelsis Deo. /
Gloria, gloria, Alleluja, Alleluja!

T: Lk 2,14  M: Jacques Berthier (1923-1994), Gesang aus Taize

V/A Ehre Gott in der Höhe, Friede den Menschen auf Erden.
V Wir loben dich, wir preisen dich.
A Ehre Gott in der Höhe,
V wir beten an und rühmen dich.
A Friede den Menschen auf Erden.

V Herr Jesus Christus, Gottes Sohn.
A Ehre Gott in der Höhe,
V du nimmst hinweg die Schuld der Welt.
A Friede den Menschen auf Erden.

V Denn du bist unser Herr allein.
A Ehre Gott in der Höhe,
V zu Gott, des Vaters, Herrlichkeit.
A Friede den Menschen auf Erden.

Tu. M: Kathi Stimmer-Salzeder (1992) 2008

Tagesgebet

Guter Gott, wir beten für alle Erkrankten und bitten um Trost und Heilung.
Sei den Leidenden nahe, besonders den Sterbenden.
Tröste jene, die jetzt trauern.
Schenke den Ärzten und Forschern Weisheit und Energie.
Allen in der Krankenpflege gib Kraft in dieser extremen Belastung.
Wir beten auch für alle, die großen materiellen Schaden haben oder befürchten und empfehlen dir jene, die in Quarantäne sein müssen, sich einsam fühlen, niemanden umarmen können. Berühre du ihre Herzen mit deiner Sanftheit.
Mach uns dankbar für jeden Tag in Gesundheit und lass uns nie vergessen,
dass das Leben ein Geschenk ist, dass im Leben so vieles unwichtig ist, was oft so laut daherkommt.
Lass uns auch dankbar sein für so vieles, was wir ohne Krisenzeiten so schnell übersehen. Darum bitten wir durch Christus, unsern Herrn.

Lesung  Ijob 7, 1–4.6–7

Lesung
aus dem Buch Ijob.

Ijob ergriff das Wort
und sprach:
Ist nicht Kriegsdienst des Menschen Leben auf der Erde?
Sind nicht seine Tage die eines Tagelöhners?
Wie ein Knecht ist er, der nach Schatten lechzt,
wie ein Tagelöhner, der auf seinen Lohn wartet.
Lege ich mich nieder, sage ich: Wann darf ich aufstehen?
Wird es Abend, bin ich gesättigt mit Unrast, bis es dämmert.
Schneller als das Weberschiffchen eilen meine Tage,
sie gehen zu Ende, ohne Hoffnung.
Denk daran, dass mein Leben nur ein Hauch ist!
Nie mehr schaut mein Auge Glück.

Wort des lebendigen Gottes!

Antwortgesang GL 409

1 Singt dem Herrn ein neues Lied, / niemand soll`s euch wehren; /
dass das Trauern ferne flieht, / singet Gott zu Ehren. /
Preist dem Herrn, der niemals ruht, / der auch heut noch Wunder tut, /
seinen Ruhm zu mehren.

2 Täglich neu ist seine Gnad / über uns und allen. /
Lasst sein Lob durch Wort und Tat / täglich neu erschallen. /
Führt auch unser Weg durch Nacht, / bleibt doch seines Armes Macht /
über unserm Wallen.

3 Hat er nicht zu aller Zeit / uns bisher getragen /
und geführt durch allen Streit? /Sollten wir verzagen? /
Seine Schar verlässt er nicht, / und in dieser Zuversicht /
darf sie`s fröhlich wagen.

T: Georg Alfred Kempf 1941, M: Adolf Lohmann (1952) 1956

Halleluja GL 175,6

Evangelium  Mk 1, 29–39

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.

In jener Zeit
ging Jesus zusammen mit Jakobus und Johannes
in das Haus des Simon und Andreas.
Die Schwiegermutter des Simon lag mit Fieber im Bett.
Sie sprachen sogleich mit Jesus über sie
und er ging zu ihr,
fasste sie an der Hand und richtete sie auf.
Da wich das Fieber von ihr und sie diente ihnen.
Am Abend, als die Sonne untergegangen war,
brachte man alle Kranken und Besessenen zu Jesus.
Die ganze Stadt war vor der Haustür versammelt
und er heilte viele, die an allen möglichen Krankheiten litten,
und trieb viele Dämonen aus.
Und er verbot den Dämonen zu sagen,
dass sie wussten, wer er war.
In aller Frühe, als es noch dunkel war, stand er auf
und ging an einen einsamen Ort, um zu beten.
Simon und seine Begleiter eilten ihm nach,
und als sie ihn fanden,
sagten sie zu ihm: Alle suchen dich.
Er antwortete: Lasst uns anderswohin gehen,
in die benachbarten Dörfer,
damit ich auch dort verkünde;
denn dazu bin ich gekommen.
Und er zog durch ganz Galiläa,
verkündete in ihren Synagogen
und trieb die Dämonen aus.

Evangelium unseres Herrn Jesus Christus!

Predigt

Credo  GL 847

1 Wenn Glaube bei uns einzieht, / öffnet sich der Horizont. /
Wir fangen an zu leben, / weil der Himmel bei uns wohnt. /
Wenn Glaube bei uns einzieht, / öffnet sich der Horizont. /
Wir fangen an zu leben, / weil der Himmel bei uns wohnt.

2 Wenn Liebe bei uns einzieht, / öffnet sich der Horizont. /
Wir fangen an zu leben, / weil der Himmel bei uns wohnt. /
Wenn Liebe bei uns einzieht, / öffnet sich der Horizont. /
Wir fangen an zu leben, / weil der Himmel bei uns wohnt.

3 Wenn Hoffnung bei uns einzieht, öffnet sich der Horizont. /
Wir fangen an zu leben, / weil der Himmel bei uns wohnt. /
Wenn Hoffnung bei uns einzieht, / öffnet sich der Horizont. /
Wir fangen an zu leben, / weil der Himmel bei uns wohnt.

T: Martina Wittkowski 2004, M: Ralf Grössler 2004

Fürbitten

Jesus Christus traut uns zu, Anwalt für die Menschen zu sein in ihren Nöten und Sorgen. Im Vertrauen auf seine Gegenwart und Hilfe legen wir ihm jetzt die Menschen ans Herz, die uns besonders wichtig sind:

Wir denken an die Menschen in unserem Land, die nach Orientierung suchen für ihre Familien, für ihre berufliche Zukunft und für sich selbst.
(kurze Stille) V: Christus, höre uns. A: Christus, erhöre uns.

Wir denken an alle, die sich um Erkrankte und nur langsam Genesende sorgen, die trauern, weil sie geliebte Angehörige oder enge Freunde verloren haben und einsam sind.
(kurze Stille) V: Christus, höre uns. A: Christus, erhöre uns.

Wir denken an die Verantwortlichen im Gesundheitswesen und in den sozialen Einrichtungen; an die Einsatzkräfte in Impfzentren und Kliniken, die sich für die besonders Gefährdeten engagieren und sie schnell versorgen.
(kurze Stille) V: Christus, höre uns. A: Christus, erhöre uns.

Wir beten auch für alle, die Verantwortung übernehmen bei schwerwiegenden Entscheidungen: sei es in Politik und Medizin, als auch in Wirtschaft und Kultur.
(kurze Stille) V: Christus, höre uns. A: Christus, erhöre uns.

Wir denken an die Frauen und Männer, die Menschenrechte auch in der Weltwirtschaft und im Handel sichern wollen und die sich für faire Arbeitsbedingungen und Löhne überall einsetzen.
(kurze Stille) V: Christus, höre uns. A: Christus, erhöre uns.

Herr Jesus Christus, wir sind dankbar für deine Gaben und wollen unsere Fähigkeiten wirksam einsetzen für die Menschen.
Stärke du uns – und wo unsere Kräfte begrenzt sind, da steh du allen bei, die Halt und Hilfe brauchen, denn wir vertrauen darauf, dass du die Welt in deinen Händen hältst und dass du heilst, was Unheil ist.
Wir danken dir für deine Barmherzigkeit – jetzt und bis in alle Ewigkeit. Amen.

Gabenbereitung GL 800

1 Du bist das Brot, das den Hunger stillt, /
du bist der Wein, der die Krüge füllt. /
Kv Du bist das Leben, du bist das Leben, du bist das Leben, Gott.

2 Du bist die Klage in Angst und Not, /
du bist die Kraft, unser täglich Brot. / Kv

3 Du bist der Blick, der uns ganz durchdringt, /
du bist das Licht, das uns Hoffnung bringt. / Kv

4 Du bist das Ohr, das die Zukunft hört, /
du bist der Schrei, der die Ruhe stört. / Kv

T: Thomas Laubach/Thomas Nesgen/Winfried Pilz, M: Thomas Nesgen

Gabengebet

(Messbuch)

Präfation

(Messbuch)

Sanctus GL 388

Heilig, heilig, heilig, heilig ist der Herr! /
Heilig, heilig, heilig, heilig ist nur er! /
Er, der nie begonnen, / er, der immer war, /
ewig ist und waltet, / sein wird immerdar.

Drittes Hochgebet

(Messbuch)

Nach der Wandlung (Akklamation) GL 738

Wir preisen deinen Tod…

Vater unser

Jesus Christus hat gesagt: Das Reich Gottes ist nahe. Um das Kommen dieses Reiches bitten wir in dem Gebet, das er uns gelehrt hat:

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

Friedensgruß

Agnus Dei

Lied: Herr, gib uns deinen Frieden…

Kommunion GL 828

Danksagung GL 462

Kv Tanzen, ja tanzen wollen wir und springen, tanzen vor dem Herrn.  /
Tanzen, ja tanzen wollen wir und springen, denn uns, seine Kinder, hat er gern.  /

1 Kv Sterne wandern ihre Bahn, / sie stehen nicht still, sie kreisen; /
und schaust du dir die Wolken an, auch sie sind stets auf Reisen.

2 Kv Vögel ziehen durch die Luft, / auch Schmetterling und Fliegen; /
und Bienen suchen nach dem Duft, in dem sich die Blumen wiegen.

3 Kv Fische tummeln sich im See / und Schwäne ziehen Kreise; /
ein jedes Tier, ob Hund, ob Reh, / das regt sich auf seine Weise.

4 Kv Gott ließ die ganze Welt sich drehn, / ihm Lob und Dank zu zeigen. /
Und auch im Himmel, sollt ihr sehn, / da tanzen die Engel Reigen.

T: Lothar Zenetti (*1926), M: Norbert Caspers 1988

Meditation

Gedanken zur Beerdigung in Zeiten von Corona

Eine Beisetzung in diesen Tagen: Wie soll das gehen? Anders als sonst. Am Ende entsteht sogar ein schöner Moment, den es sonst vielleicht nicht gegeben hätte.

Als vor sechs Jahren der Vater starb, wurde man aufgefangen in einem Netz aus tröstlichen Ritualen. Der Rosenkranz, den man in der winzigen Kapelle gebetet hat, dicht an dicht mit den Dorfleuten: Ein murmelnder Fluss des Trostes. Dann die Trauerfeier in der Pfarrkirche. Viele, sehr viele Bänke waren besetzt, und am Grab bildete sich die lange Reihe der Kondolierenden. Inniges Händeschütteln, herzliche Umarmungen. Hinterher saß man beim Beerdigungskaffee, erzählte von früher und konnte schon wieder ein wenig lachen.

Nun ist auch die Mutter gestorben. Und in die Trauer und die Tränen über ihren Tod mischt sich bald der Gedanke: Wie soll das gehen, eine Beerdigung in solchen Zeiten?

Der Pfarrer sagt, nicht mehr als zwölf Personen dürfen zum Friedhof kommen, das steht in der zurzeit gültigen Rechtsverordnung. Er sagt aber auch, keiner wird weggeschickt.

Aber wo soll man danach hin? Alles geschlossen. Zum Bruder nach Hause? Auch in unserem Kreis war das Virus präsent. Einer kam gerade aus der Quarantäne, eine andere hat kürzlich ihre Schwester getroffen, die hinterher erst positiv, dann negativ getestet worden ist. Also, keine gute Idee, noch zwei Stündchen in der engen Stube zusammenzusitzen.

Es kommen vier Geschwister, drei Ehepartner, mehrere Kinder – genau zwölf Personen. Und doch: Es ist sehr würdig. Der Schwager pflanzt den Notenständer ins Gras, zieht die Jacke aus und spielt auf der Geige wärmende, kraftvolle Melodien im sehr kalten Nordostwind. Wir stehen da, mit kalten Füßen, immer im Abstand von zwei Metern. Und es wird sichtbar, was man im großen Beerdigungsrummel vielleicht übersehen hätte: Nun kommt es auf uns an, jetzt, da die Eltern nicht mehr da sind. Darauf, dass die Familie zusammenhält. Dass wir nicht wieder so viel Zeit verstreichen lassen bis zum nächsten Treffen, bei dem wir die Eltern in unseren Erinnerungen weiterleben lassen. Ist es nicht das, was bleibt: das gemeinsame Erinnern? Es sind diese vier Geschwister auf dem kalten Friedhof, die es fortan pflegen, wie die Blumen auf dem Grab.

Nachher stehen wir noch auf dem Parkplatz zusammen, essen den Streuselkuchen, den wir eingepackt haben, und trinken heißen Tee. Dann nicken wir uns zu, winken und fahren nach Hause.

Liebe Christen, meinen Sie nicht auch, dass in jeder Krise auch Gutes passiert, selbst wenn man es nicht immer auf den ersten Blick erkennen kann.

Schlussgebet

(Messbuch)

Segen

Auszug Orgel