Gottesdienst zum Gedenken an die Verstorbenen

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Lied zur Eröffnung GL 148,1-3

1 Komm her, freu dich mit uns, tritt ein;
denn der Herr will unter uns sein,
er will unter den Menschen sein.
KV 1 – 3 Komm her, freu dich, der Herr will unter uns sein.

2 Komm her, öffne dem Herrn dein Herz,
deinem Nächsten öffne das Herz,
und erkenne in ihm den Herrn. KV 

3 Komm her, freu dich mit uns, nimm teil,
an des Herrn Gemeinschaft nimm teil;
er will unter den Menschen sein. KV 

Liturgische Eröffnung

+  Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Jesus Christus, in dessen Namen wir uns versammelt haben, sei mit euch. 

Begrüßung

Kyrie GL 153

Herr, erbarme dich. Christus, erbarme dich. Herr, erbarme dich.

Gloria GL 168 

Gloria, gloria in excelsis Deo! Gloria, gloria, Alleluia, Alleluia.

K/A Ehre Gott in der Höhe, Friede den Menschen auf Erden. 

K 1 Wir loben dich, wir preisen dich.
A Ehre Gott in der Höhe,
K wir beten an und rühmen dich.
A Friede den Menschen auf Erden. 

K2 Herr Jesus Christus, Gottes Sohn.
A Ehre Gott in der Höhe,
K du nimmst hinweg die Schuld der Welt.
A Friede den Menschen auf Erden. 

K3 Denn du bist unser Herr allein.
A Ehre Gott in der Höhe,
K zu Gott, des Vaters Herrlichkeit.
A Friede den Menschen auf Erden.

Tagesgebet

Wir bitten dich, Gott,
nimm unsere Trauer auf,
schenke uns die Sammlung, die nötig ist,
diesem Leben und Tod mit Würde zu begegnen.
Schenke uns die Liebe, die fähig ist zu erinnern. 
Denn eine vertraute Stimme schweigt jetzt.
Ein Mensch an unserer Seite ist gestorben.
Wir sind traurig und erschrocken.
Oft sind Erinnerungen in uns wachgeworden,
Erinnerungen an erfüllte und schöne Augenblicke;
aber auch schwere Erinnerungen.
Gib uns Geduld und Tapferkeit,
an unserer Trauer zu tragen und zu arbeiten,
und die Möglichkeit loszulassen, was wir nicht halten können. 
Darum bitten wir durch Christus, unsern Herrn. Amen.

Lesung  1 Thess 1,5c-10

Lesung  
aus dem ersten Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Thessalónich.

Schwestern und Brüder!
Ihr wisst, wie wir bei euch aufgetreten sind,
um euch zu gewinnen.
Und ihr seid unserem Beispiel gefolgt
und dem des Herrn;
ihr habt das Wort
trotz großer Bedrängnis
mit der Freude aufgenommen, die der Heilige Geist gibt.
So wurdet ihr ein Vorbild für alle Glaubenden
in Mazedónien und in Acháia.
Von euch aus ist das Wort des Herrn aber
nicht nur nach Mazedónien und Acháia gedrungen,
sondern überall ist euer Glaube an Gott bekannt geworden,
sodass wir darüber nichts zu sagen brauchen.
Denn man erzählt sich überall,
welche Aufnahme wir bei euch gefunden haben
und wie ihr euch von den Götzen zu Gott bekehrt habt,
um dem lebendigen und wahren Gott zu dienen
und seinen Sohn vom Himmel her zu erwarten,
Jesus, den er von den Toten auferweckt hat
und der uns dem kommenden Zorn entreißt.

Wort des lebendigen Gottes!

Antwortgesang GL 459,1-4

1 Selig seid ihr, wenn ihr Wunden heilt, / Trauer und Trost
miteinander teilt. 

2 Selig seid ihr, wenn ihr Krüge füllt, / Hunger und Durst
füreinander stillt.

3 Selig seid ihr, wenn ihr Fesseln sprengt, / arglos und gut
voneinander denkt.

4 Selig seid ihr, wenn ihr Schuld verzeiht, / Stütze und Halt
aneinander seid.

Evangelium  Mt 22,34-40

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

In jener Zeit,
als die Pharisäer hörten,
dass Jesus die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte,
kamen sie am selben Ort zusammen.
Einer von ihnen, ein Gesetzeslehrer,
wollte ihn versuchen
und fragte ihn: Meister,
welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste?
Er antwortete ihm:
Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben
mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele
und mit deinem ganzen Denken.
Das ist das wichtigste und erste Gebot.
Ebenso wichtig ist das zweite:
Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
An diesen beiden Geboten
hängt das ganze Gesetz und die Propheten.

Evangelium unseres Herrn Jesus Christus!

Predigt

Credo GL 719 

Wir glauben an den einen Gott, in dem wir sind und leben,
an Jesus Christus, der im Tod für uns sich hingegeben,
und an den Beistand, seinen Geist, der uns vergibt die Sünden
und Gott uns Vater nennen heißt, das Leben hilft uns finden. 

Fürbitten

Wir Menschen sehnen uns so sehr nach einem guten Leben. Die meisten von uns
wollen nicht mehr, als ein wenig Zufriedenheit und Glück. Immer wieder ist es der
Tod, auch die Angst vor dem Tod, wo wir an eine Grenze stoßen. So kommen wir
mit unserer Sehnsucht zu Dir und wollen dich in dieser Stunde bitten:

  • Wir zünden eine Kerze an und beten für alle verstorbenen Angehörigen und
    alle, die uns nahestanden: dass all das Gute Früchte trägt, und wir ihnen in
    Dankbarkeit verbunden bleiben.
  • Wir zünden eine Kerze an und beten für alle Verstorbenen, deren Leben in
    Vergessenheit geraten ist: dass sie in Gottes Liebe für immer geborgen sind.
  • Wir zünden eine Kerze an und beten für alle Menschen, die gestorben sind
    und besonders die, die wir schmerzvoll vermissen: Um die Erfüllung ihrer
    Hoffnung in deiner liebenden Gegenwart.
  • Wir zünden eine Kerze an und beten für alle Trauernden, die an den Gräbern
    ihrer Toten weinen: dass sie Trost und Hoffnung finden im Glauben an die
    Auferstehung.
  • Wir zünden eine Kerze an und beten für alle, die sich der Sterbenden annehmen.
    Schenke ihnen die Fähigkeit und die Kraft diese zu begleiten und im
    Glauben aufzurichten.

Du Gott des Lebens, du kennst unsere Sehnsucht nach Freude und Liebe. Schenke
uns immer wieder Menschen, die uns aufrichten und lass uns selbst Menschen
sein, die anderen ein Trost in schweren Zeiten sind. Darum bitten wir durch Jesus
deinen Sohn, der mit uns auch über die Schwelle dieses Lebens gehen wird. Darauf
vertrauen wir und danken dir jetzt und in Ewigkeit. Amen.

Gabenbereitung GL 470

1 Wenn das Brot, das wir teilen, als Rose blüht, /
und das Wort, das wir sprechen, als Lied erklingt, /
KV 1 – 5 dann hat Gott unter uns schon sein Haus gebaut, /
dann wohn er schon in unserer Welt. /
Ja, dann schauen wir heut schon sein Angesicht /
in der Liebe, die alles umfängt, in der Liebe, die alles umfängt. 

2 Wenn das Leid jedes Armen uns Christus zeigt, /
und die Not, die wir lindern, zur Freude wird. /
KV dann hat Gott…

3 Wenn die Hand, die wir halten, uns selber hält, /
und das Kleid, das wir schenken, auch uns bedeckt, /
KV dann hat Gott…

4 Wenn der Trost, den wir geben, uns weiter trägt, /
und der Schmerz, den wir teilen, zur Hoffnung wird, /
KV dann hat Gott… 

5 Wenn das Leid, das wir tragen, den Weg uns weist, /
und der Tod, den wir sterben, vom Leben singt, /
KV dann hat Gott...

Gabengebet

Machtvoll wirkender Gott,
sieh gnädig auf die Gaben, die wir darbringen
und lass uns dieses österliche Mahl so feiern,
dass es dir zur Ehre gereicht.
Darum bitten wir durch Christus, 
unseren Bruder und unseren Herrn. 

Präfation

(Messbuch)

Sanctus GL 200

Heilig, heilig, heilig Gott, Herr aller Mächte und Gewalten. /
Erfüllt sind Himmel und Erde von deiner Herrlichkeit. / 
Hosanna, Hosanna, Hosanna in der Höhe. / 
Hochgelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn. / 
Hosanna, Hosanna, Hosanna in der Höhe.

Zweites Hochgebet

(Messbuch)

Nach der Wandlung (Akklamation) GL 738

Wir preisen deinen Tod…

Vater unser

P: Einander lieben, das kann auch heißen: füreinander beten. Dies wollen wir jetzt
miteinander tun - und alle Menschen einschließen, um deren Suchen und Fragen,
deren Sorgen und Nöte wir wissen:

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

Friedensgruß

P: Ungerechtigkeit führt zu Unfrieden, überall. Gerechtigkeit, Zuwendung und Empathie
tragen als Frucht ein gutes Mit- und Füreinander. Deshalb bitten wir: Herr Jesus Christus, … 

Agnus Dei GL 139 

K Lamm Gottes, A du nimmst hinweg die Sünde der Welt: Erbarme dich unser. 

K Lamm Gottes, A du nimmst hinweg die Sünde der Welt: Erbarme dich unser. 

K Lamm Gottes, A du nimmst hinweg die Sünde der Welt: Gib uns deinen Frieden.

Kommunion  GL 828

Wäre Gesanges voll unser Mund …

Danksagung GL 856

1 Selig sind die Toten nun, / die im Herren sind gestorben, /
da sie von der Mühe ruhn, / da sie sich den Sieg erworben. /
Jesus Christus, Herr und Gott, / hilf auch uns zum selgen Tod!

2 Du den Tod bezwungen hast, / Jesus, unser Heil und Leben, /
trägst mit uns der Tage Last, / wirst uns die Vollendung geben. /
unsre Hoffnung, Jesus, du, / führ uns deinen Heilgen zu! 

Meditation

Ich werde es nie vergessen, wie eine Mutter einmal von einem besonderen Erlebnis
erzählte, wie sie ihren kleinen Jungen ins Bett brachte. Wie immer setzte sie sich zu
ihm ans Bett. Sie erzählten sich gegenseitig. Wie gewohnt nahm sie ein Buch und las
ihm daraus vor. Dann beteten sie miteinander. Und wie jeden Abend musste sie ihre
Hand aufs Kopfkissen legen und der Junge legte seine Hand in die Hand der Mutter.
Denn bei diesem alltäglichen Ritus schlief er dann ein.
An diesem Abend aber begann der Kleine noch einmal zu philosophieren: „Mama“,
meinte der Kleine, „ich hab eine kleine Hand. Du hast eine große. Aber der Papa, der
Papa hat eine ganz, ganz große.“ Und da musste der Papa noch dazukommen,
musste seine große Hand unter die Hand der Mama legen. Und der Junge legte seine
Hand in die Hand der Mama und schlief selig ein.

Ein wunderbares Bild, ein wunderschönes Gefühl: Die kleine Hand in der großen und
diese wiederum in der ganz, ganz großen. Geborgenheit pur! Geschützt und angenommen sein.
Nach diesem Gefühl sehnen sich alle Menschen, nicht nur Kinder: Getragen zu werden,
geborgen zu sein.
Auch ich wünsche uns allen, dass wir es glauben dürfen, was eine Mutter ihrem Kind
erklärte, das fragte: „Mama, wie ist es einmal beim Sterben?“ Und die Mutter antwortete:
„Ich stelle mir das so vor. Schau, mein Kind, wenn du am Abend im Wohnzimmer auf dem Sofa einschläfst,
dann trage ich dich am Abend hinüber in dein Bett in dein Zimmer. Ich glaube, wenn wir einmal sterben,
dann trägt uns Gott auf seinen Händen aus diesem Leben hinüber in das Leben bei ihm.“

Schlussgebet

(Messbuch)

Segen

Schlusslied GL 535,1+3

1 Segne du, Maria, segne mich, dein Kind, /
dass ich hier den Frieden, dort den Himmel find! /
Segne all mein Denken, segne all mein Tun, /
:lass in deinem Segen Tag und Nacht mich ruhn!:

3 Segne du, Maria, unsre letzte Stund! /
Süße Trostesworte flüstre dann der Mund! /
Deine Hand, die linde, drück‘ das Aug‘ uns zu, /
:bleib im Tod und Leben unser Segen du!: